Glücklich und zufrieden – drei Stimmen vom Schenefelder Dressur-Festival

Schenefeld – Ein breites Lächeln im Gesicht, übersprudelnde Freude oder einfach ein zufriedenes Resümee: Tag eins des Schenefelder Dressur-Festivals im Reitstall Klövensteen barg angenehmste Überraschungen und besondere Momente. Drei Beispiele aus fünf Prüfungen.

 

Sie sind noch nicht so lange ein Team, die sieben Jahre alte, braune Stute Donna Fiorella und der mehrmalige Landesmeister Felix Kneese (Appen/ Hof Etzer Heide). Sechsjährig war die patente Stute bereits bei Helen Langehanenberg zuhause, bis sie dann in den Norden nach Appen wechselte. Vor ziemlich genau einem Jahr hatten Donna/ Kneese den ersten gemeinsamen Turnierstart beim Schenefelder Dressur-Festival und gewannen auf Anhieb die M-Dressur. Im Frühjahr 2025 hat die Don Martillo-Tochter ihrem Ausbilder dann an gleicher Stelle den Sieg in der Qualifikation zum Bundeschampionat beschert und beim Landesturnier in Bad Segeberg im September absolvierte die smarte Pferdedame ihre erste S**-Prüfung und gewann die prompt. Jetzt ließ die Siebenjährige Platz eins in der Youngster-S* im Preis von Jasmin Troike mit 70,043 Prozent beim Dressur-Festival folgen.

Der Gesichtsausdruck von Felix Kneese ließ keinen Zweifel aufkommen – Donna Fiorella hat es ihm total angetan. “Sie braucht sicherlich noch Kraft, das habe ich heute auch wieder gemerkt”, sagt der Ausbilder und: sie erinnert ihn und auch die Besitzerin Mareike Groth-Becker in ganz vielem an sein unvergessenes Dressur-As Quibell. Die war auch ziemlich ehrgeizig. Eines der nächsten Ziele könnte 2026 eventuell der Nürnberger Burg-Pokal für sieben bis neun Jahre alte Pferde sein.

 

Flint – Herzensbrecher aus Sottrum

Fragt man Nadine Husenbeth (Sottrum) nach dem sieben Jahre alten Flint, dann fällt die Antwort ziemlich begeistert und durchaus etwas länger aus. Kritik? Keinesfalls an dem dunkelbraunen Fürsten-Look-Nachkommen. “Ich hab ihn seit er 2,5 Jahre alt ist – wir haben schon eine ganz schön lange Zeit zusammen verbracht und kennen uns wirklich richtig gut. Der macht einfach unheimlich viel Spaß, das ist ein Pferd mit ganz viel Go, ganz viel Mut und Wille sich zu zeigen”, schwärmt die Reiterin. Im September trabte Flint mit Nadine Husenbeth ins Bundeschampionats-Finale. Am Jahresanfang hatte die Ausbilderin nicht erwartet, dass der selbstbewußte Flint in den ersten S-Dressuren so durchstartet. Eine gewisse Leichtigkeit zeichnet den dunkelbraunen Wallach aus und die begeistert auch seine Reiterin jeden Tag.

 

Neuzugang “Süße Maus”

Ein ganz großes Lächeln stand in Juliane Brunkhorsts Gesicht und das galt Seville Nord, die mit gutem Appetit ihren “Imbiß” nach getaner Arbeit verputzte und mit großen, gespitzten Ohren lauschte. Ob die Rappstute tatsächlich weiß was “das hat sie fein gemacht, die süße Maus” bedeutet, ist zu bezweifeln, die Streichel- und Krauleinheiten waren aber absolut willkommen. So ca. sechs Wochen ist es her, dass die zwölf Jahre alte Seville von Glock`s Dream Boy zu Juliane Brunkhorst kam. Seither lernen sich beide kennen und verbuchten mit 70,033 Prozent Platz drei im Grand Prix de Dressage (Preis der arcaden Apotheke). “Das ist ja doch spannend, wenn man ein Pferd übernimmt”, so Brunkhorst, “es ist immer auch ein wenig herantasten.” Unverkennbar schwingt Begeisterung mit, denn Seville Nord hat auch dank feinster Umgangsformen alle Herzen in der neuen Umgebung erobert.

 

Der Grand Prix de Dressage in Schenefeld war gleichzeitig auch der erste Schritt in Richtung NORDIC GP Dressage Trophy-Finale. Gewonnen hat diese Qualifikation Felix Kneese mit dem 15 Jahre alten Dressur-Routinier San Simeon OLD mit 72, 800 Prozent vor Nuno Palma e Santos (POR) mit Fortunity S. Das Finale wird am Samstag ab 19 Uhr im Grand Prix Special in Schenefeld zelebriert. Die Favoritin schlechthin ist Juliane Brunkhorst – es wäre nach den Erfolgen 2023 und 2024 dann der Hattrick für die 42 Jahre junge Dressurreiterin. Die Mitbewerber allerdings, zu denen Nuno Palma e Santos, Caroline Locklair und auch Felix Kneese zählen – werden freiwillig keinen einzigen Punkt verschenken.

Glücklich und zufrieden - drei Stimmen vom Schenefelder Dressur-Festival

OPTIK + DOKUMENTE

Youngster-S in Schenefeld gewonnen - Felix Kneese und Donna Fiorella (li.) vor Anna-Lena Kracht, die mit Quantastica PS und Ferrantino Platz zwei und drei belegte und Malte Kalus mit Montepulciano. (Foto: ALL)
Youngster-S in Schenefeld gewonnen - Felix Kneese und Donna Fiorella (li.) vor Anna-Lena Kracht, die mit Quantastica PS und Ferrantino Platz zwei und drei belegte und Malte Kalus mit Montepulciano. (Foto: ALL)

Nadine Husenbeth über Flint – und warum Pferde Spaß machen
https://youtu.be/_CUb3clnIM0
VIDEO: Brueske-Medien

DOWNLOADS

Fehmarn Pferde Festival in der Bilanz – Neugier, Rekordzahlen und großartige Resonanz

(Fehmarn) Das Fehmarn Pferde Festival im neuen Reitsportzentrum auf der Ostsee-Insel hat zwei an zwei Wochenenden (Springen/ Dressur) für Neugier, Resonanz und viele Erkenntnisse gesorgt. Die Bilanz des Fehmarnschen RRV ist nach insgesamt acht Turniertagen von vielen Eindrücken geprägt. Die wesentliche Erkenntnis ist laut Hinrich Köhlbrandt, Vorsitzender des FRRV diese: “Die Konzeption hat wirklich gut funktioniert.” Und das musste sie auch, denn allein das erste Festival-Wochenende bescherte dem FRRV teilweise Rekordzahlen, wie etwa 450 Starts am Freitag, 27. Juni.

Deutlich entspannter für die Veranstalter verlief die Dressur-Auflage des Fehmarn Pferde Festivals. Das allerdings dürfte sich ändern. “Die Ausschreibung für die Dressur ist in diesem Jahr später als sonst üblich zustande gekommen”, so Hinrich Köhlbrandt, “das hat allerdings dem Sport in keiner Weise geschadet. Die Sichtungen wurden gut angenommen und Dressur ist und bleibt ein Thema im Veranstaltungsprogramm. Wir werden jetzt im Herbst die Termine für das Jahr 2026 festlegen und die Aufteilung auf zwei Wochenenden für beide Festival- Disziplinen beibehalten. Das wird auch wieder Ende Juni/ Anfang Juli werden, weil das aufgrund der örtlichen Gegebenheiten auf Fehmarn einfach passt.” Die Konzeption mit den zwei Reithallen für das Warm-Up und den Dressurvierecken auf dem riesengroßen Sandplatz hat bei der Festival-Premiere an zwei Wochenenden gut funktioniert.

Einer, der die Einschätzung der Turnierveranstalter teilt, ist der mehrmalige Landesmeister Dressur SH/HH, Felix Kneese (Appen): “Die Möglichkeiten vor Ort sind unendlich.” Pferdewirtschaftsmeister Kneese kennt die Insel. Er wie auch Mareike Groth-Becker bilden die Geschäftsführung des Hofes Etzer Heide in Appen und Mareike Groth-Becker hat eine lange Bindung an Fehmarn. “Dadurch bin auch ich aufmerksam geworden und häufiger auf der Insel, schon bei den Turnieren am alten Standort. Wann immer ich nach Fehmarn kam,” erinnert sich Felix Kneese, “habe ich den Baufortschritt des neuen Zentrums registriert. Mit den Pferden sind wir nun zum Festival am Donnerstag eingetroffen und ich fand es einfach beachtlich – bodentechnisch ist es vom allerfeinsten.” Jeder gute Turnierstandort für die Dressur sei zudem gut und notwendig für das Pferdeland Schleswig-Holstein. Fehmarn habe als Pluspunkt auch noch das Urlaubsflair zu bieten, sowie das Know-How der Organisatoren: “Die kennen sich aus und wissen einfach, worauf es ankommt.”

Erwartungshaltung soll erfüllt werden

Organisation und Abläufe sind das Eine, die Erwartungen an die Nutzung des Reitsportzentrums das Andere. “ Die Landesförderung für den Bau gilt dem Sport”, unterstreicht Hinrich Köhlbrandt ganz deutlich, “und das ist das Hauptziel auf der Anlage: Sportförderung, Ausbildung, Lehrgänge, Veranstaltungsvielfalt.” Wie ernst man das auf Fehmarn nimmt, verdeutlicht der Blick in den Kalender: Vom 12.  – 13. Juli findet das erste Mounted Games-Turnier im Reitsportzentrum Fehmarn statt. Mit dabei sind Top-Teams aus Lindau-Gettorf, Ahrenlohe und Hamburg-Vierlanden.


Fehmarns Pferde Festival auf der neuen Anlage kam bei den Dressur-Assen gut an - hier Susanne Mohr mit Schneefuss, Siegerpaar der Dressur Kl. S***. (Foto: helenhippique)
Fehmarns Pferde Festival auf der neuen Anlage kam bei den Dressur-Assen gut an – hier Susanne Mohr mit Schneefuss, Siegerpaar der Dressur Kl. S***. (Foto: helenhippique)



Dressur pur –  Fehmarn Pferde Festival mit Pi & Pa

(Fehmarn)  Der Springsport zieht nach einem erfolgreichen Fehmarn Pferde Festival weiter – die Dressur-Asse erobern vom 4. – 6. Juli das Reitsportzentrum am Ortsrand von Burg auf der Ostseeinsel. Drei Tage lang geht es um Takt und Tempi, um die Grundlagen in Dressurprüfungen der Kl E und Reiterwettbewerben bis zur Dressur Kl. S auf Drei-Sterne-Niveau.

Dafür bittet der Fehmarnsche RRV zu 16 Prüfungen und Wettbewerben, darunter auch eine Sichtung zur Deutschen Meisterschaft der Ponyreiter/innen. Ihre sportliche Visitenkarte geben aber auch Erfolgsreiter aus dem Norden wie etwa der mehrmalige Landesmeister von Schleswig-Holstein und Hamburg und Zweite im Deutschen Dressur-Derby, Felix Kneese aus Appen, beim Fehmarn Pferde Festival Dressur ab. Vom Brander Hof in Halstenbek kommt die Dressurreiterin und Pferdewirtschaftsmeisterin Carolin Heyser, Tochter des Reitmeisters Georg Otto “Butze” Heyser. Vor allem aber ist die Veranstaltung auch ein Anziehungspunkt für die Dressurasse des Fehmarnschen RRV und der benachbarten Vereine in Schleswig-Holstein.

Mit den Möglichkeiten im neuen Reitsportzentrum will der Verein auch für die Disziplin Dressur weitere sportliche Angebote schaffen und Anreize setzen. Dafür bietet das Festival vom 4. – 6. Juli sehr gute Rahmenbedingungen mit den zwei Reithallen und dem großen Sandplatz, auf dem problemlos drei Prüfungsvierecke untergebracht werden können. Für Pferdesportfans ist auch an diesem zweiten Festival-Wochenende der Eintritt frei.


FRRV Logo
FRRV Logo



Antonio do Vale fest als Dressurtrainer im Ausbildungszentrum der Hengststation Maas J. Hell

Klein Offenseth-Sparrieshoop – Ab Januar 2025 ist er im Reitsportzentrum der Hengststation Maas J. Hell: Antonio do Vale, Portugals Olympia- und Nationenpreisreiter stärkt das Ausbildungs- und Trainingsangebot im Reitsportzentrum der Hengststation in Klein Offenseth. Nach nur zwei Kurzlehrgängen in diesem Jahr war klar – der Input des Olympiareiters, der die Farben seines Heimatlandes 2024 in Paris/ Versailles mit dem Oldenburger Wallach Fine Fellow H vertrat, machte riesig viel Eindruck. Also beschlossen Jasmin Ulonska-Weiss und Antonio do Vale das Ausbildungs- und Trainingsangebot für Einsteller/innen und externe Interessierte zu intensivieren.

“Ich freue mich darauf”, sagt Antonio do Vale, der Jasmin Ulonska-Weiss und ihre Tochter Anni, die bereits zum Children-Kader des LV Hamburg gehört, seit einiger Zeit trainiert. Daraus entwickelte sich die Idee für die zwei Trainingswochenenden. Prompt hagelte es in der Folge Anfragen, wann “der Antonio” denn bitte wiederkomme? Und auch das freut den 42-jährigen Berufsreiter, der seit 2012 auf der Anlage der Böckmann Pferde GmbH im niedersächsischen Lastrup seine Kunden und Schüler betreut. Gemeinsam mit Ehefrau Joana, selbst Grand Prix-erfolgreich, und den fünf Kindern, hat sich do Vale einen großen Kundenkreis aufgebaut. Zuhause in Portugal hat das Paar zudem einen Hof in Coruche. 

Gerne Ausbilder

Wortreich, temperamentvoll und beharrlich – notfalls mit Händen und Füßen – erklärt und veranschaulicht do Vale im Unterricht, worum es geht: Das Pferd verstehen, sich einfühlen und klare Kommunikation mit dem Sportpartner unter dem Sattel. Do Vale besteht auch im Detail auf Präzision. Auch viele Berufskollegen und -kolleginnen aus unterschiedlichen Reitsportdisziplinen holen sich den Rat und Input des in Portugal ausgebildeten Dressurreiters. “ Die Berufsausbildung dort ist etwas anders als in Deutschland, auch drei Jahre lang und in dieser Zeit müssen Auszubildende lernen, mit den ihnen anvertrauten jungen Pferden gemeinsam zu wachsen”, so do Vale, dessen erste Trainingsstation in Deutschland ihn zum renommierten Ausbilder Jürgen Koschel führte, dann auch zu Wolfram Wittig und regelmäßig steht do Vale mit Portugals Nationaltrainerin Kyra Kyrklund (FIN) im Austausch. 

“Ausbilden macht mir sehr große Freude und das gilt für Zwei- und Vierbeiner gleichermaßen”, sagt Antonio do Vale, der sich nun auf neue Schülerinnen und Schüler freut. Ab Januar 2025 kann er dieser Leidenschaft jede Woche auf der Hengststation Maas J. Hell frönen.


Antonio do Vale und der Oldenburger Fine Fellow H bei den Olympischen Spielen in Versailles im Sommer 2024. (Foto: Lukasz Kowalski)
Antonio do Vale und der Oldenburger Fine Fellow H bei den Olympischen Spielen in Versailles im Sommer 2024. (Foto: Lukasz Kowalski)



Finals in Sicht – Schenefelder Dressurfestival 2024

Schenefeld – Der Reitstall Klövensteen bereitet sich vor auf das Dressurfestival vom 4. – 6. Oktober 2024: Dann sind die Hallen auf dem Gelände Gastgeber für gleich drei Serienfinals in der Dressur. Die Nordic GP Dressage Trophy bringt die punktbesten Reiterinnen und Reiter in der Grand Prix-Serie auf den Klövensteen. Der AYODELE Amateur Cup feiert sein Finale und ebenso die  Young Horse Dressage Trophy.

Ladies Days? Frauen führen in zwei Serien

Aktuell führt die “Titelverteidigerin” Juliane Brunkhorst mit ihrem Holsteiner Wallach Aperol das Nordic GP-Ranking an. Im Frühjahr in Schenefeld, dann in Medingen und auf dem Anakenenhof heimste das Mitglied des Elbdörfer und Schenefelder RV die meisten Punkte ein und hat inzwischen 600 Zähler auf dem “Konto”. Mit 425 Punkten folgt Felix Kneese (Appen) mit San Simeon OLD. Auf dem dritten Platz rangiert wieder Juliane Brunkhorst mit Con Cento und dann kommt die Hamburgerin Anna-Lena Kracht mit Florinio. Noch vor der Finaletappe in Schenefeld wird in Medingen um Nordic GP-Punkte geritten. Das gilt auch für den AYODELE Amateur Cup der Familie Kleiner, in dem Antonia Neumann (Granderheide) mit Levisto W (180 Punkte) Rankingspitze ist vor Maren Hofer (Hamburg) mit Noah Lee und 165 Punkten.

Drei Stationen für junge Pferde

Der vierbeinige Dressurnachwuchs konnte in diesem Jahr ebenfalls in einer Serie präsentiert werden. Mit der Young Horse Dressage Trophy von Petra & Hinrich Groth wurde eine passende Form der Ausbildungsüberprüfung angeboten. Drei Stationen – Schenefeld im Frühjahr, Medingen im Sommer und nun die dritte und abschließende Etappe beim Dressurfestival Schenefeld  – bieten ein terminlich und sportlich durchdachtes Konzept. Mit Double Check führt Ausbilder Felix Kneese (Appen) im Ranking vor Jakob Schenk (Bad Bevensen) und Charlott-Maria Schürmann (Gehrde), deren Life Time FRH gerade erst Weltmeister der sieben Jahre jungen Pferde wurde. 

Offen für alle

Schenefeld Dressurfestival ist offen und frei zugänglich für Besucher/innen. Insgesamt 12 Dressurprüfungen umfasst das Programm vom Test of Choice für fünf Jahre alte Pferde bis zur Grand Prix Kür auf Vier-Sterne-Niveau.


Holte sich bereits im Frühjahr in Schenefeld mit Aperol Nordic GP-Punkte - Juliane Brunkhorst, Titelverteidigerin in der Dressurserie. (Foto: ALL)
Holte sich bereits im Frühjahr in Schenefeld mit Aperol Nordic GP-Punkte – Juliane Brunkhorst, Titelverteidigerin in der Dressurserie. (Foto: ALL)



Konstanz – Juliane Brunkhorst gewinnt schon wieder in Schenefeld

Schenefeld – Ob in der großen Reithalle des Reitstalls Klövensteen oder draußen bei norddeutschem “Schietwetter” – Juliane Brunkhorst und den braunen Holsteiner Aperol ficht nichts so schnell an. Dort, wo sie die Dressurserie NORDIC GP Dressage Trophy im Herbst in Schenefeld als Gesamtsiegerin beendet hat, machte sie auch weiter – in Schenefeld und ganz vorn. Die 41 Jahre junge Ausbilderin aus Harsefeld gewann mit Aperol den Grand Prix de Dressage, Auftakt der vierteiligen Dressurserie in Norddeutschland.

Im Detail war es ein Doppelerfolg für Brunkhorst, denn hinter Aperol reihte sich der Westfalen-Wallach Con Cento mit der Reiterin ein. Den dritten Platz eroberte Charlott-Maria Schürmann (Gehrde).  Die Niedersächsin, die bereits Edelmetall bei Europameisterschaften gewann, setzte sich mit Ivar noch vor dem Norddeutschen Berufsreiter-Champion Felix Kneese aus Appen auf San Simeon OLD durch. 

Junger WM-Teilnehmer dabei

Die 31-jährige Schürmann ist mit “Plan” nach Schenefeld zum Frühjahrsevent gekommen und mit zwei Pferden. Den ersten “Hingucker” stellte die Dressurreiterin “im Nebenberuf” in der Einlaufprüfung Qualifikation zum Bundeschampionat (7-9 Jahre alte Pferde), im Preis des Klosterhofs Medingen vor. Life Time FRH heißt der Hannoveraner Dunkelfuchs, mit dem sie schon bei den Weltmeisterschaften der Jungen Dressurpferde in Ermelo zweimal Bewunderung erntete. Der Hengst und seine Ausbilderin kennen sich seitdem Life Time FRH fünf Jahre alt ist. “Ein tolles Pferd”, schwärmt die Reiterin, “das war heute erst seine dritte S-Dressur. Das nächste Ziel ist Horses & Dreams in Hagen a.T.W. und deswegen bin ich auch hierher gekommen. Er kennt das noch nicht wirklich mit fremdem Stall und Turnier. So etwas muss ich nicht erst in Hagen anfangen. Schenefeld ist eine gute Vorbereitung auf alles.”

Dem Wetter getrotzt

Schenefelds Frühjahrsevent ist das erste große Außenturnier für den Dressursport im Norden. Und genau so wird es auch umgesetzt. Regen hin oder her – geritten wird draußen ohne “mit der Wimper zu zucken”. Wer zuschaut, hilft oder in die Organisation eingebunden ist, hatte sich am ersten Turniertag mit wasserfestem Schuhzeug und warmen Jacken gerüstet. Wetter ist eben immer, da hilft nur passende Kleidung.

Am Samstag stehen ab 10.15 Uhr in zwei Prüfungen Dressurponys im Mittelpunkt. Auch dort geht es um die Qualifikation zu den HKM Bundeschampionaten. Danach folgen der Auftakt der AYODELE Amateur-Cups, die Young Horses Dressage Trophy und der Grand Prix Special – Abschluss der ersten Etappe der NORDIC GP Dressage Trophy.

Ergebnisstand Frühjahrsevent Schenefeld

13 Nordic GP Dressage Trophy, Dressurprf. Kl. S****

1. Juliane Brunkhorst (Harsefeld) auf Aperol, 73,14 Prozet

2. Juliane Brunkhorst (Harsefeld) auf Con Cento, 72,16

3. Charlott-Maria Schürmann (Gehrde) auf Ivar, 71,20

4. Felix Kneese (Appen) auf San Simeon OLD, 70,84

5. Mathis Hoerens (LUX) auf Riptide NRW, 68,58

6. Mathis Goerens (LUX) auf Flash Gordon 68,54

09 Dressurprf. Kl. S*, Einlaufprüfung Qualifikation HKM Bundeschampionat (7-9-jähr. Pferde), Preis des Klosterhof Medingen

1. Charlott-Maria Schürmann (Gehrde) auf Life Time FRH, 75,04 Prozent

2. Francisco Freire Boaventura (POR) auf Dante Alighieri OLD, 72,94

3. Antonia von Dungern (Luhmühlen) auf Levante, 71,79

4. Jacob Schenk (Bad Bevensen) auf Q-Sieben OLD, 71,41

5. Jacob Schenk (Bad Bevensen) auf Boulevard FRH, 69,70

6. Melanie Klein (Schönberg) auf Floris Grey, 69,06

11 Preis von TV Movie, Dressurprf. Kl. S***

1. Felix Kneese (Appen) auf Wannabe, 72,93

2. Pia-Katharina Voigtländer (Berlin) auf Finest Dream, 68,59

3. Zara-Adina von Zitzewitz (Neustadt) auf Donna Dini, 66,36

4. Christian Busse (Schenefeld) auf Christkind, 65,35

5. Josephine Kröger (Hamburg) auf Londons Lightning, 63,46

6. Prof. Dr. Ricarda Bouncken (Luhmühlen) auf Gicaro, 62,19


Titelverteidigerin Juliane Brunkhorst gewann in Schenefeld mit Aperol erneut den Grand Prix. (Foto: ALL)
Titelverteidigerin Juliane Brunkhorst gewann in Schenefeld mit Aperol erneut den Grand Prix. (Foto: ALL)
Hatte Grund zum Lachen mit Antonia und Nuno Palma E Santos - Charlott-Maria Schürmann (li.) gewann mit Life Time FRH die S-Dressur in Schenefeld. (Foto: ALL)
Hatte Grund zum Lachen mit Antonia und Nuno Palma E Santos – Charlott-Maria Schürmann (li.) gewann mit Life Time FRH die S-Dressur in Schenefeld. (Foto: ALL)