(Hamburg) Nach dem gelungenen Start im Jahr 2024 wird auch beim IDEE Derby-Meeting 2025 des Hamburger Renn-Clubs e.V. die Unterstützung der Galopp Impuls Stiftung wirksam. An jedem Renntag des Derby-Meetings stellt die Stiftung in einem Rennen eine Bonuszüchterprämie in Höhe von 500 Euro zur Verfügung (Siegerin/Sieger von inländisch aufgestelltem Deckhengst, inländisch trainiert).
Sollte kein bonusberechtigtes Pferd gewinnen, wird der Bonus im jeweils nächsten ausgewählten Rennen während des Derby-Meetings 2025 um zusätzliche 500 Euro erhöht.
Für diese Rennen erhält der Hamburger Rennclub auch für seine Züchterprämienfondszahlungen einen Zuschuss von der Galopp Impuls Stiftung. Hans Ludolf Matthiessen, 1. Vorsitzender des Hamburger Renn-Club e.V.: „So ein Engagement für die Züchterinnen und Züchter ist richtig und wichtig.“
Anja Bühn, Vorstandsmitglied der Galopp Impuls Stiftung: „Wir haben bewusst Rennen für Sieglose und am Derby-Tag einen Ausgleich III über Steherdistanzen ausgewählt, weil das Engagement der Basis zur inländischen Zucht besondere Unterstützung verdient.“Die Galopp Impuls Stiftung, gegründet im Mai 2024 mit Sitz in Hamburg fördert die Zucht von Englischem Vollblut.
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Das „Extra“ gilt in Hamburg der Vollblutzucht: Die Galopp Impuls-Stiftung stellt Bonuszüchterprämien für ein Rennen an jedem Renntag des IDEE Derby-Meetings bereit. (Foto: galoppfoto.de)
(Hamburg) Am Sonntag, 29. Juni, wird in Hamburg-Horn das IDEE Derby-Meeting eröffnet. Zehn Rennen stehen im Programm und ein kunterbunter Rahmen mit dem Sparkasse Holstein Familienrenntag. Das beinhaltet vor allem auch für die jüngsten Besucher/innen ziemlich viel Spaß, Aktionen und einen ganz besonderen Wettbewerb. Mit Hut auf die Rennbahn – das gilt in Hamburg nicht nur am Derby-Tag (6. Juli) für die “Großen”, sondern auch für Kinder am 29. Juni.
Der Hamburger Renn-Club e.V. organisiert zusammen mit der Sparkasse Holstein erneut den Kinder-Hutwettbewerb, an dem Mädchen und Jungen teilnehmen können. Gefragt ist Kreativität und Spaß am “basteln”. Die tollsten und lustigsten Ideen hat dieser Wettbewerb in den vergangenen Jahren bereits zutage gefördert und die Jurymitglieder vor die Qual der Wahl gestellt: Hüte mit Kuscheltieren und Pompons drauf, mit vielen Stickern, sogar Pferdefiguren oder Blumen verziert – selbst gebastelt oder genäht und dekoriert oder auch erworbene Kinderhüte, die eigenhändig üppig verschönert wurden. Dem Ideenreichtum sind da keine Grenzen gesetzt.
Und weil die tollen, pfiffigen und lustigen Hutkreationen der jüngsten Rennbahnbesucher immer wieder soviel Begeisterung auslösen, gibt es für Sieger/in und Platzierte auch tolle Preise zu gewinnen. Treffpunkt für das Fotografieren der Hutmodelle ist das Kinderzelt auf dem Marktplatz im Innenbereich der Rennbahn. Alle teilnehmenden Kinder werden mit ihren Hüten abgelichtet.
Den ganzen Renntag lang hat das Kinderland im Innenbereich geöffnet mit Spielstationen, Hüpfburgen und Kinderschminken. Außerdem wird auf der Bahn ein Minitraber-Rennen gelaufen.
Stichwort Rennen – Sparkasse Holstein-Cup für die besten Stuten
Das sportliche Glanzlicht des ersten Meeting-Renntages ist der Sparkasse Holstein-Cup. Der ist ausschließlich vierjährigen und älteren Stuten vorbehalten und wird über 2.200 Meter ausgetragen. Das mit 25.000 Euro dotierte Listenrennen gewann 2024 die Schimmelstute Three Havannas für das Gestüt Karlshof mit Thore Hammer-Hansen. Insgesamt zehn Rennen bietet der Auftakt des IDEE Derby-Meetings.
Tickets für das IDEE Derby-Meeting
Stehplatzkarten gibt es am Familientag in Hamburg-Horn an der Tageskasse für 16 Euro, Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Wer schnell ist, kann die Stehplatzkarte bis zum Abend des 28. Juni online im Vorverkauf erwerben für 14 Euro unter www.galopp-hamburg.de in der Rubrik Tickets.
IDEE Derby-Meeting mit neuem AblaufDas IDEE 156. Deutsches Derby (Gruppe I, 650.000 Euro, 2.400 m) ist das Highlight des fünf Renntage zwischen dem 29. Juni und 8. Juli umfassenden IDEE Derby-Meetings 2025 auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn. Gleichzeitig handelt es sich um das bedeutendste Galopprennen in Deutschland. Erstmals findet das Top-Event des Jahres bereits am dritten Meeting-Tag, dem 6. Juli, statt. Die Rennveranstaltungen sind in der Reihenfolge Sonntag, Samstag, Sonntag, Montag und Dienstag terminiert.
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Hutwettbewerb – das gibt es im Rahmen des IDEE Derby-Meetings auch für die jüngsten Besucher/innen. Der Kinderhutwettbewerb findet beim Familien-Renntag am 29. Juni in Hamburg statt. (Symbildbild: galoppfoto.de)
(Köln/ Hamburg) Deutschlands Derby-Rekordjockey sitzt voraussichtlich wieder auf dem Favoriten für das IDEE 156. Deutsche Derby am 6. Juli 2025 in Hamburg-Horn: Andrasch Starke, achtfacher Gewinner im Blauen Band (zuletzt 2021 mit Sisfahan), gewann am Pfingstmontag mit dem 3,5:1-Favoriten Zuckerhut den bedeutendsten Test, das Sparkasse KölnBonn – 190. Union-Rennen (Gruppe II, 70.000 Euro, 2.200 m) auf der Galopprennbahn in Köln.
In einem packenden Zweikampf bekam der gerade von einem hocherfolgreichen Japan-Gastspiel zurückgekehrte Andrasch Starke (51), der aus Stade stammt, am Ende noch sehr sicher mit einer Länge Vorteil den kurz wie der Sieger gehenden Hochkönig mit der jungen Amateurrennreiterin Nina Baltromei zu fassen. Auch Hochkönig bleibt ein ernsthafter Kandidat für das mit 650.000 Euro an Preisgeldern ausgestattete Rennen des Jahres in der Hansestadt. Platz drei in der Union erkämpfte sich Gestüt Ittlingens Abando vor Sedano, der vom letzten Platz die alles entscheidende Steigerung vermissen ließ. Auch die stärker gewetteten Amico und Enzian konnten den Erwartungen nicht entsprechen. Der lange mit Vorsprung führende Rekabet ließ stark nach.
Vater war Derbysieger in Frankreich
Zuckerhuts Vater Almanzor hatte 2016 den Prix du Jockey Club, das Französische Derby, für sich entschieden. Zuckerhut, benannt nach dem weltbekannten Felsen in Rio de Janeiro/Brasilian, hatte in Köln erst seinen dritten Start absolviert. Nach einem Auftakt-Treffer in Mülheim war er Vierter im WETTSTAR.de – Bavarian Classic in München gewesen. Nun landete der vom sechsfachen Derby-Siegtrainer Peter Schiergen in Köln trainierte dreijährige Hengst seinen ersten Gruppe-Erfolg, der mit 40.000 Euro Prämie für den Rennstall Gestüt Hachtsee von Reginald Graf von Norman aus Bayern verbunden war. Das Gestüt Hachtsee ist auch Züchter von Zuckerhut. Die bisher letzten Pferde, die das Doppel Union/Derby geschafft haben, waren Weltstar im Jahr 2018, Laccario 2019 und Sammarco 2022.
Siegreiter Andrasch Starke in einem ersten Statement: „Zuckerhut hatte gut gearbeitet. Auch seine Starts zuvor hatten mir gefallen. Es war Steigerung gegenüber seinem Laufen in München nötig. Ich wollte ihn aus der Reserve reiten. Zum Glück war unterwegs etwas Tempo. Als sich auf der Zielgeraden die Lücke auftat, hat er sofort reagiert und super angezogen. Wir haben leicht gewonnen. Das macht natürlich Spaß im Hinblick auf das Derby.“
Ältestes Galopprennen in Deutschland
Das Union-Rennen, gegründet 1834 in Berlin-Tempelhof, gilt als das älteste heute noch gelaufene Rennen in Deutschland. 1888 wurde die heute noch gültige Distanz von 2200 Metern festgelegt. „Die Union“ ist seit Jahrzehnten die wichtigste Vorprüfung auf dem Weg zum Derby nach Hamburg. Auch vor einem Jahr hatte Trainer Peter Schiergen mit Narrativo den Gewinner der Union gestellt. Der Coach hat auch noch andere Kandidaten für das Blaue Band, weshalb Andrasch Starke als Stalljockey die Auswahl hat, wen er letztlich reitet.
IDEE Derby-Meeting 2025 mit fünf Renntagen in kompakter Form Das IDEE Derby-Meeting 2025 in Hamburg-Horn bietet fünf Renntage mit hochklassigen Entscheidungen. Den Auftakt macht am Sonntag, 29. Juni, der Sparkasse Holstein Familientag. Ab Samstag, 5. Juli geht es dann Schlag auf Schlag weiter bis zum Dienstag, 8. Juli. Das IDEE 156. Deutsche Derby wird bereits am dritten Meetingstag (Sonntag, 6. Juli) ausgetragen. Hamburgs Derby-Meeting bietet damit ein ganzes Kaleidoskop von Möglichkeiten, Galopp-Sport zu erleben, ganze Meeting-Tage ebenso wie Lunch-Races am 7. Juli, gewissermaßen in der Mittagspause bei freiem Eintritt und einen zweigeteilten Renntag zum Abschluss mit Rennen in der Mittagszeit und einem After-Work-Block zwischen 15.30 und 19.30 Uhr mit insgesamt 12 Rennen. Derbytickets gibt es online unter https://www.galopp-hamburg.de/tickets.
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Konnte sich vor dem heranstürmenden Hochkönig im 190. Union-Rennen in Köln durchsetzen: Zuckerhut mit dem achtmaligen Derby-Sieg-Jockey Andrasch Starke. (Foto: galoppfoto.de)
(Hamburg) Kein IDEE Derby-Meeting ohne Hutwettbewerb – da macht auch das Jahr 2025 keine Ausnahme. Am 6. Juli, dem Tag des IDEE 156. Deutsches Derbys stehen neben der Pferden, Jockeys, Trainern und Besitzern auch die berühmten Hüte im Mittelpunkt. An keinem anderen Tag sind so viele phantasievolle, elegante, gewagte und pfiffige Kopfbedeckungen auf der Rennbahn zu sehen. Der Wettbewerb um den tollsten Hut, passend zum Outfit, liegt in diesem Jahr in den Händen der Kunstmanagerin Sarah von Boetticher. Vor zwei Jahren gewann die Ehefrau von Christian von Boetticher, Präsident der Deutschen Ernährungsindustrie, den Wettbewerb in Hamburg-Horn, war dann 2024 Teil der Jury und ist “Feuer und Flamme” für den Wettbewerb.
“Ich finde es einfach sehr gut, dass mit dem Hutwettbewerb auch Frauen angesprochen werden, die vielleicht weniger Anbindung an den Galopp-Sport haben”, so Sarah von Boetticher. Und: “Zudem denke ich, dass wir damit auch junge Frauen ansprechen können.” Mit der Begeisterung für Vollblutzucht und -rennen hat Christian von Boetticher seine Frau “angesteckt”. Der Sieg beim Hutwettbewerb 2023 in Hamburg-Horn hatte Folgen: Verbunden war Platz 1 mit der Reise zum Tribute to Bambi in Berlin. “Das war ein ganz toller Abend”, erinnert sich Sarah von Boetticher, die in der Metropolregion Hamburgs mit Mann und Kindern zuhause ist, vergnügt. Seither ist die Siegerin mit Designerin Lana Mueller befreundet. Die in Hamburg aufgewachsene Modemacherin, deren Berliner Label ihren Namen trägt, schneiderte der Siegerin des Hutwettbewerbs das Kleid für den Tribute to Bambi-Abend auf den Leib und wird 2025 auch zur Jury gehören. Für diese Jury konnte Sarah von Boetticher auch die Schauspielerin Mirja du Mont begeistern.
Sarah von Boetticher hat sich flugs an die Arbeit gemacht: Jury zusammenstellen, Organisation für Fotografie und Auswertung, außergewöhnliche Preise anwerben, Abläufe pragmatisch gestalten. Unterstützung kommt dafür auch vom Hamburger Renn-Club e.V. durch Schatzmeister Johann-Heinrich Riekers. Den Mut zum Hut, zum außergewöhnlichen Rennbahnbesuch am 6. Juli möchte Sarah von Boetticher fördern. Schließlich ist auch das IDEE 156. Deutsche Derby in Hamburg ein international geschätztes Top-Event und das bedeutendste Zuchtrennen in Deutschland, dazu auch ein gesellschaftliches Ereignis mit norddeutsch-hamburgischer Strahlkraft.
IDEE Derby-Meeting – fünf Renntage kompaktDas IDEE Derby-Meeting bietet fünf Renntage mit hochklassigen Entscheidungen. Den Auftakt macht am Sonntag, 29. Juni, der Sparkasse Holstein Familientag. Ab Samstag, 5. Juli geht es dann Schlag auf Schlag weiter bis zum Dienstag, 8. Juli. Hamburgs Derby-Meeting bietet damit ein ganzes Kaleidoskop von Möglichkeiten, Galopp-Sport zu erleben, ganze Meeting-Tage ebenso wie Lunch-Races am 7. Juli, gewissermaßen in der Mittagspause bei freiem Eintritt und einen zweigeteilten Renntag zum Abschluss mit Rennen in der Mittagszeit und einem After-Work-Block zwischen 15.30 und 19.30 Uhr mit insgesamt 12 Rennen. Derbytickets gibt es online unter https://www.galopp-hamburg.de/tickets.
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Selfie mit Ehemann Christian: Sarah von Boetticher mit dem Siegerhut von Gaschler Hutdesign beim IDEE Derby-Meeting 2023. Jetzt hat die Kunstmanagerin die Organisation des Hutwettbewerbs in Hamburg-Horn übernommen. (Foto: v. Boetticher)
(Hamburg/ Köln) Sensation im ersten Klassiker des Galopp-Rennjahres 2025: Die dreijährige Soldier Hollow-Tochter Matilda deklassierte als 26,4:1-Riesenaußenseiterin für Besitzer und Züchter Volker Käufling aus Homburg und die Mülheimer Trainerin Yasmin Almenräder die hochkarätige Konkurrenz in den Coolmore City of Troy German 2.000 Guineas am Sonntag in Köln. Für dieses mit 125.000 Euro dotierte Gruppe II-Rennen über 1.600 Meter war Matilda, die zuvor nur ein kleines Rennen hier für sich entschieden hatte, erst Mitte der Woche nachgenannt worden. Der Lohn: 70.000 Euro Preisgeld und jede Menge Ruhm! Im Sattel von Matilda saß die in Frankreich tätige Norwegerin Frida Valle Skar, die ihrem Pferd Start-Ziel alles bestens einteile. Was für ein Ergebnis in diesem Top-Event für den Derby-Jahrgang!
Mühelos auf sechseinhalb Längen abgesetzt
Völlig mühelos setzte sich Matilda mit sechseinhalb Längen Vorsprung von dem französischen Gast Ciaran und dem Mitfavoriten Dhitjari ab. Die deutlich favorisierte Französin Vertical Blue, im vergangenen Jahr Gewinnerin eines Gruppe I-Rennen in Paris, fiel früh zurück und war als Vorletzte die Enttäuschung des Rennens.
Frauenpower durch Siegreiterin und -trainerin
Siegreiterin Frida Valle Skar über ihren bislang größten Karrieretreffer: „Das ist unglaublich. Ich war sehr überrascht und dankbar, als ich den Ritt bekommen habe. Die Stute hat alles super gemacht und im Finish toll beschleunigt.“
Matildas Besitzer und Züchter Volker Käufling sagte: „Ich bin schon 40 Jahre im Sport dabei. Es war mal an der Zeit, solch ein großes Rennen zu gewinnen.“
Trainerin Yasmin Almenräder war ebenfalls sichtlich bewegt: „Mit solch einem Sieg konnte man nicht wirklich rechnen. Mein herzlicher Dank gilt dem Besitzer, der den Start hier durchgedrückt hat. Er hatte Recht. Matilda kannte die Bahn, aber die Art und Weise des Erfolges heute war erstaunlich. Sie hatte sich stark gesteigert. So sind Rennpferde.“
Prominenter Sponsor aus Irland
Die Coolmore City of Troy German 2.000 Guineas als erster Klassiker der deutschen Galopp-Saison wurden zum zweiten Mal vom irischen Coolmore Stud gesponsert. Man hatte 2024 die Nachfolge der Mehl-Mülhens-Stiftung angetreten, die über Jahrzehnte mit dem Mehl-Mülhens-Rennen der Partner des Kölner Renn-Vereins war und inzwischen als Sponsor auf den Preis von Europa im Herbst wechselte.
Namensgeber der Coolmore St Mark’s Basilica German 2.000 Guineas ist der Hengst City of Troy. Er war 2023 der am höchsten eingeschätzte zweijährige Hengst in Europa, als er in drei Rennen ungeschlagen war, darunter in den Superlative Stakes und den Dewhurst Stakes. Als Dreijähriger blieb er in den 2.000 Guineas unplatziert, bevor er zu seiner Form zurückfand und das Epsom Derby gewann. Anschließend besiegte er ältere Pferde in den Coral-Eclipse Stakes und den Juddmonte International Stakes. Er war Mitspitzenreiter als bestes Pferd der Welt 2024.
Ascot-Einladung
Auf Grund einer neuen Partnerschaft zwischen Großbritannien und Deutschland erhält die Siegerin des Kölner Klassikers gleichzeitig eine Nennung für die St. James´s Palace Stakes (Gruppe I, 650.000 Pfund, 1.600 m) während des Royal Ascot-Meetings am 17. Juni.
Polish Vulcano-Sohn Hochkönig standesgemäß
Ein Kandidat für das IDEE 156. Deutsche Derby dürfte Stall Cloverleafs Hochkönig sein der sich im Kölner Rahmenprogramm in einer 2.200 Meter-Konkurrenz als 1,3:1-Top-Favorit mit Nina Baltromei Start-Ziel mehr als souverän erstmals in Szene setzte. Yasmin Almenräder bereitet den Sohn des aus der Zucht des Gestüts Idee stammenden Polish Vulcano in Mülheim vor.
Auch Lady Charlotte Richtung Derby?
Auch am Sonntag in Hannover präsentierten sich mehrere Pferde, die vor einer sehr guten Zukunft stehen sollten. Lady Charlotte, die von Andreas Wöhler in Spexard für die Westminster Stud GmbH vorbereitet wird, nachdem sie bisher in Polen beheimatet war, erkämpfte sich im Großen Preis der Burckhardt-Gruppe (Listenrennen, 25.000 Euro, 2.200 m) den dritten Sieg beim ebensovielten Start gegen Nyra und Fire and Ice. Formjockey Adrie de Vries steuerte die 2,7:1-Favoritin, die u.a. Nennungen für das IDEE 156. Deutsche Derby, den Hamburger Stutenpreis und den Henkel – Preis der Diana besitzt.
Derby Italiano das Ziel für Loki?
Dagegen könnte das Derby Italiano in zwei Wochen auf dem Fahrplan von Loki stehen, der beim Debüt in einem 2.200 Meter-Rennen den hohen Erwartungen als 2,1:1-Favorit beim sicheren Sieg mit Thore Hammer-Hansen für Trainer Henk Grewe und Besitzer Eckhard Sauren vollauf gerecht wurde.
IDEE Derby-Woche 2025 mit fünf Renntagen
Das IDEE 156. Deutsches Derby (Gruppe I, 650.000 Euro, 2.400 m) ist das Highlight der fünf Renntage zwischen dem 29. Juni und 8. Juli umfassenden IDEE Derby-Woche 2025 auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn. Gleichzeitig handelt es sich um das bedeutendste Galopprennen in Deutschland. Erstmals findet das Rennen des Jahres bereits am dritten Meetingstag, dem 6. Juli, statt. Die Rennveranstaltungen sind in der Reihenfolge Sonntag, Samstag, Sonntag, Montag und Dienstag terminiert. Die nächste wichtige Derby-Vorprüfung ist das Derby Trial (Listenrennen, 25.000 Euro, 2.200 m) am 25. Mai in Düsseldorf.
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Riesentriumpf für Matilda in Köln, Reiterin Frida Valle-Skar und Trainerin Yasmin Almenräder. (Foto: galoppfoto.de)
Das IDEE Derby-Meeting vom 29. Juni bis zum 8. Juli lockt nach Hamburg auf die legendäre Bahn in Horn. Mit dem IDEE 156. Deutschen Derby wird dort der große Klassiker schlechthin und das bedeutendste Zuchtrennen für englische Vollblüter ausgetragen. Der Kartenvorverkauf ist unter www.galopp-hamburg.de erreichbar und glänzt mit dem Early-Bird-Tarif: Wer früh bucht, kann richtig viel sparen. Der Tarif für Frühbucher gilt bis zum 1. Juni 2025.
Tickets für fünf Renntage mit spektakulären und bedeutenden Rennen, Rahmenprogramm mit Hutwettbewerb, Kinderland und Marktplatz gibt es direkt im Online-Shop des Hamburger Renn-Clubs e.V.. Die Auswahl ist groß, denn Hamburgs traditionsreiche Bahn bietet Stehplatz (Sattelplatzkarte), Biergarten, Balkon, Plattform- und Erdgeschoss-Logen, sowie die Pik-König- und NH-Hotel Lounges. Das erlaubt individuelle Möglichkeiten und Ausblicke und ist mit oder ohne Catering verbunden.
Hamburgs ältestes Derby, das seinen Namen einem Pferderennen im Jahr 1780 und dem 12. Earl of Derby verdankt, glänzt nicht nur mit dem IDEE 156. Deutschen Derby, sondern auch mit Gruppe-Rennen wie dem Wettstar.de Großer Hansa-Preis, dem Großen Preis von LOTTO Hamburg, dem Sparkasse Holstein-Cup – der Stutenmeile – und dem ältesten Rennen überhaupt in der Hansestadt, dem Langen Hamburger für die Ausdauer-Spezialisten. Sport pur und zum Greifen nah – das ist Hamburgs IDEE Derby-Meeting.
Vielfalt für Besucher/innen und Sparfüchse
Der Early-Bird-Tarif birgt dabei großes Sparpotential von neun bis zu 50 Euro. Wer z.B. bequem mit einer Meeting-Karte alle Renntage in der Erdgeschoss-Loge der Tribüne erleben möchte, spart bis zum 1. Juni 50 Euro. Auch Stehplatztickets sind für alle Tage stark ermäßigt zu erhalten. Die beste Nachricht: Am Montag, 7. Juli, gilt freier Eintritt zum Sattelplatz und auf Tribünenplätzen zu den Lunch-Races zwischen 11.30 und 14.00 Uhr und auch am Dienstag gilt: freier Zutritt, lediglich Tribünen- und Logenplätze sind kostenpflichtig.
Derbyfieber in Hamburg: Der Ticketvorverkauf für das IDEE Derby-Meeting 2025 in Hamburg ist gestartet. Alle Plätze mit Early-Bird-Tarif im Angebot. (Foto: galoppfoto.de)
(Hamburg) Das IDEE Derby-Meeting findet im Jahr 2025 ein wenig anders als gewohnt statt: Vom 29. Juni bis zum 8. Juli erstreckt sich die Veranstaltung mit fünf Renntagen, rund 50 Rennen und dem IDEE 156. Deutschen Derby für dreijährige Pferde als Top-Ereignis am 6. Juli.
Damit ist auch klar – das mit 650.000 Euro dotierte Derby wird am 3. Renntag, also “mitten im Meeting” in Hamburg-Horn gelaufen. Der Hamburger Renn-Club e.V. öffnet sich damit Überlegungen und Wünschen des Gesamtverbandes Deutscher Galopp: Renn-Wochenenden im Sommer sind begehrt, nicht nur bei den deutschen Veranstaltern, sondern in ganz Europa. Das Derby-Meeting kommt nun sehr kompakt mit vier Renntagen in Folge daher, aber: Der Auftakt in Horn wird mit dem Familientag am Sonntag, 29. Juni, gesetzt. Erstes großes Glanzlicht des Meetings ist dann der Sparkasse Holstein Cup – das mit 25.000 Euro dotierte Stutenrennen über 2.200 Meter.
Fliegerpreis zurück in Hamburg
Der Fliegerpreis ist zurück in Hamburg und wurde zudem aufgewertet. Für die sehr schnellen “Flieger” – also die sprintstarken Pferde auf kurzen Distanzen – geht es nun in Hamburg auf 1.200 Metern um ein mit 40.000 Euro dotiertes Listenrennen. Damit ist die Dotierung um 15.000 Euro angehoben worden, ermöglicht durch eine Kooperation von Wettstar.de, Deutscher Galopp und BBAG. Gelaufen wird der Hamburger Fliegerpreis am zweiten Renntag, also am 5. Juli.
Überhaupt wird es 24 Stunden vor dem IDEE 156. Deutschen Derby sehr spektakulär, denn auch der Wettstar.de – Grosser Hansa-Preis, ein mit 70.000 Euro dotiertes Gruppe II-Rennen, und das älteste Rennen des IDEE Derby-Meetings, der my-bed-eu – Langer Hamburger über 3.200 Meter, finden am 5. Juli in Horn statt.
Anders, aber unvergleichlich
Fünf Tage Galopp-Sport auf der Bahn in Hamburg-Horn verteilen sich 2025 zwar anders, bieten aber Speed, Spaß und die unvergleichliche Atmosphäre, die sich nur in Hamburg entfaltet. Das erstreckt sich auch auf Montag und Dienstag – an beiden Tagen bei freiem Eintritt im Stehplatzbereich. Der Montag, 7. Juli, bietet kurz und konzentriert sechs Lunch-Races. Die nennt man so, weil sie zwischen 11.30 und 14 Uhr stattfinden und gewissermaßen zum Mittagsimbiss mit Sport auf die Bahn locken. Am Dienstag, 8. Juli, wird nochmal richtig losgelegt in zwei Rennsport-Blöcken von 12 – 14 Uhr und von 15.30 – 19.30 Uhr: Zwölf Rennen stehen im Programm, u.a. der Große Preis von LOTTO Hamburg, das mit 55.000 Euro dotierten Gruppe III-Rennen.
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Pferde und Menschen – Sparkasse Holstein Cup-Siegerin
Three Havannas und Sparkassen-Vorstandsmitglied Silke Boldt. (Foto:
galoppfoto.de)Die 156. Auflage des Deutschen Derbys wird am 6. Juli,
dem dritten Renntag, in Hamburg-Horn gelaufen. (Foto: galoppfoto.de)
(Hamburg) Gerade einmal neun Pferde hat Christian Sprengel auf der Neuen Bult in Hannover im Training, doch zehn Grupperennen hatte er in seiner Laufbahn schon gewonnen (zuletzt Boscaccio im Jahr 2016 in Union-Rennen in Köln). Im bedeutendsten Rahmenrennen des IDEE Derby-Meetings am Sonntag meldete sich der 67-jährige auf der großen Bühne zurück. Und die meisten der Besucher auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn dürften ihm den Triumph im Jack White Hamburger Stutenpreis (Gruppe III, 55.000 Euro, 2.200 m) gegönnt haben. Die Außenseiterin Princess Badee raufte sich unter Michael Cadeddu zum mit 32.000 Euro honorierten Erfolg mit Hals-Vorteil auf gegen die heranfliegende Diamond Crown sowie New York City.
Produzenten-Legende der neue Partner
Musik-Produzenten-Legende Jack White („Schöne Maid“ von Tony Marshall war einer seiner unzähligen Hits) übernahm in diesem Jahr gemeinsam mit seiner Gattin Raffaella das Sponsorship für das Rennen. Leider konnte er krankheitsbedingt nicht vor Ort sein, wurde aber von seiner Ehefrau auch bei der Siegerehrung würdig vertreten. „Es ist immer großes Kino hier“, schilderte sie.
Princess Badee, die gerade erst ein Rennen bisher an sich gebracht hatte, gehörte aus der günstigen Box eins stets der vorderen Linie an und drehte innen groß auf. Dabei hielt sie auch der starke Schlussoffensive von Diamond Crown stand. Deren Trainer Andreas Suborics kommentierte: „Mit einer besseren Startnummer wäre sie noch weiter gekommen, aber das war eine Super-Leistung!” Auch die nie nachlassende New York City beeindruckte. Trainerin Sarah Steinberg: „Das Rennen war sehr langsam, das kam ihr nicht entgegen, aber das war ein sehr guter Aufbaustart für die Diana.”
„Christian hat sich diesen Sieg mehr als verdient. Princess Badee hat alles souverän gemacht, auch wenn ich auf den letzten Metern dachte, wir würden das Rennen noch verlieren, aber das durften wir nicht“, berichtete Michael Cadeddu.
Besitzer ist ein 19-jähriger Newcomer
Besitzer von Princess Badee ist der erst 19-jährige Bastian Dietze. „Ich war immer schon leidenschaftlich beim Sport dabei. Als ich die finanziellen Möglichkeiten hatte, habe ich mit Princess Badee meinen Traum vom ersten Rennpferd umgesetzt“, sagte der Außenhandelskaufmann aus Varrel, der vor lauter Aufregung nach dem Rennen Nasenbluten bekam, aber im siebten Himmel des Erfolges schwebte.
Auch Trainer Christian Sprengel war emotional tief bewegt. „Wir haben die Stute bei einer Auktion in Deauville gemeinsam ausgesucht. 20 Pferde standen damals auf unserer Liste, sie war als Einzige am Ende übrig geblieben. 12.000 Euro war der Preis. Ich habe früh gemerkt, dass Princess Badee ein Rennpferd ist. Mumm war vorhanden.“ Eine Nennung für den Henkel – Preis der Diana hat die Stute nicht, nun strebt man den T. v. Zastrow-Stutenpreis in Baden-Baden an. Die Favoritin Lingua Franca ließ am Ende deutlich nach.
Ghorgan einsame Klasse
Was für eine beeindruckende Vorstellung: Im Rudolf-August Oetker-Gedächtnisrennen – BBAG Auktionsrennen (52.000 Euro, 1.600 m) dominierte der in den Farben von Darius Racing von Stefan Oschmann abgetretene Dreijährige Ghorgan vom Start bis ins Ziel. Unter Eduardo Pedroza konnte der 1,9:1-Top-Favorit früh den Richterspruch bestimmen. Neun Längen betrug am Ende der Vorteil des einstigen 55.000 Euro-Auktionskaufes aus der Zucht der Stiftung Gestüt Fährhof.
„Von Rennen zu Rennen schaltet Ghorgan besser ab und legte körperlich zu. Das war eine tolle Leistung“, schilderte Jockey Eduardo Pedroza. Und Trainer Andreas Wöhler sagte: „Er war das beste Pferd im Rennen. Eine Option ist nun ein Start im Fritz Henkel – Preis, einem Grupperennen am Diana-Tag in Düsseldorf.
Sensation durch Aster
Mit einer Sensation endete das Hapag Lloyd – Rennen – BBAG Auktionsrennen (52.000 Euro, 2.200 m), denn die dreijährige Stute Aster, eine einstige 15.000 Euro-Erwerbung des seit Jahrzehnten mit großer Passion engagierten Eigners Paul-Dieter Dümpelmann, hatten nur wenige auf ihrem Wettschein. Martin Seidl rettete auf der 21,1:1-Chance, dem Leichtgewicht im Rennen, mit kurzem Kopf Vorteil auf den heran stürmenden Favoriten Argentum, der wiederum mit demselben Abstand vor Wazlaw war. Auch True and Quick war als Vierter dicht dahinter. Die Viererwette brachte 2.443,50:1 Euro.
„Bei ihrem Sieg in Köln war die Zeit sehr gut, daher musste sie in besserer Klasse immer mitmischen können“, erklärte Jockey Martin Seidl. Trainerin Erika Mäder meinte: „Aster war schon immer eine gute Stute, aber sie brauchte Zeit. Sie wird sich noch weiter steigern.“
Pecheur auch als Trainer stark
Schon als Jockey gehörte Maxim Pecheur zur Elite in Deutschland. Inzwischen macht er immer mehr als Trainer auf dem Gestüt Röttgen auf sich aufmerksam: In der Japan Racing Association Trophy (Listenrennen, 25.000 Euro, 2.200 m) gewann die aus seinem Kölner Stall kommende und im Besitz des Gestüts Brümmerhof stehende Narmada (8,9:1) mit einer grandiosen Speedleistung. Auf den letzten Metern schaffte der wie entfesselt agierende Jockey Martin Seidl bei seinem dritten Tagessieg noch die Wende gegen die Favoritin Veil Of Shadows. Die ebenfalls hoch gehandelte Crystal Estrella wurde als Dritte vom Ende des Feldes immer stärker.
„Das war genial“, jubelte Martin Seidl. „Der Trainer hatte mir gesagt, dass ich Narmada ganz vorsichtig reiten sollte und das Rennen erst Mitte der Zielgeraden anfangen würde. Sie hat alles gegeben, was sie hat.“
Trainer Maxim Pecheur fügte hinzu: „Unser Reiter ist ganz cool geblieben und hat die Stute mit viel Vertrauen geritten. Narmada hat ganz mutig durchgezogen. Wir werden in Ruhe entscheiden, wo wir weitermachen.“
Bedauerlicherweise weigerte sich der Favorit Kiko im HKJC World Pool Handicap (Ausgleich III, 20.000 Euro, 1.600 m) in die Startbox einzurücken. Ohne ihn gab Senador (7,2:1) mit Rene Koplik mit einem Start-Ziel-Sieg vor Schwarzer Wolf, Noshowlikeajoeshow und Chipping Away den Ton an.
Im einleitenden 2.200 Meter-Ausgleich II ging der Siegeszug für Stall Aquamarins Lazzaro (3:1) weiter. Der Schützling des Dresdener Trainers Stefan Richter zog unter Martin Seidl an der Innenseite locker in Front und verwies die Außenseiterin Nakota sowie Narokan auf die Plätze.
Die passionierten Eigner des Stalles Bergholz durften nach einer 2.000 Meter-Prüfung jubeln, als die dreijährige Stute De La Lune (Eduardo Pedroza) für sie und Trainer Andreas Wöhler (Spexard) gegen Tramina und die Favoritin Aturana zum ersten Erfolg in ihrer Karriere kam. „Sie ist ein unscheinbares Mädchen, hat aber das Herz am rechten Fleck“, kommentierte ihr Betreuer.
Münchener Zweierwette
Eine Münchener Zweierwette gab es in einem 3.200 Meter-Ausgleich II, als Leonello (3,8:1) mit Jockey Adrie de Vries für den Stall WK und Trainer Werner Glanz vor Diana einen Vorteil sicher verteidigte.
Siege sind zum Markenzeichen von Stefan Hanes Daydream Express (2,3:1) geworden, die im 1.600 Meter-Ausgleich II schon ihren dritten Treffer feierte und für Derby-Siegtrainer Henk Grewe einen weiteren Coup bedeutete.
Auch Schael, das Familienpferd aus dem Stall von Peter Schiergen, blieb sich treu und nahm mit dem vierten Jahressieg unter Senan MacRedmond (3,2:1) in einem 2.200 Meter-Ausgleich III nach kurzer Unterbrechung den Erfolgsfaden wieder auf.
Fuhrmann und Seidl die Meetingschampions
Im finalen Rennen des IDEE Derby-Meetings machte Trainer Frank Fuhrmann (Möser) dank des vierten Treffers mit Irida (9,8:1) das Championat in Hamburg perfekt. Bei den Jockeys holte Martin Seidl den Titel, der auf der nun zweimal hier zum Zuge gekommenen Irida für die erkrankte Janina Boysen eingesprungen war und seinen vierten Tagessieg und siebten Erfolg der Woche markierte. In diesem abschließenden Ausgleich III über 1.800 Meter komplettierten Charlie Brown, Kalajana sowie Ireland Alexander und Moon power (in totem Rennen Vierte) die Viererwette, die 3.898.5 bzw. 5.458:1 Euro zahlte.
Steigerung bei den Wettumsätzen
Auch die Umsatzzahlen am Finalsonntag waren sehr erfreulich: Allein in Deutschland betrug das Wettaufkommen 978.912 Euro (Vorjahr: 935.166 Euro). Hinzu kommen über ausländische Partner außerhalb des World Pools ca. 752.000 Euro (Vorjahr: ca. 228.000 Euro).
Beim gesamten IDEE Derby-Meeting 2024 betrug der Gesamtumsatz 2.132.868 Euro (Vorjahr: 2.073.623 Euro), eine Steigerung von 3 Prozent.
Hans-Ludolf Matthiessen, Vorsitzender des HRC, in einem Fazit: „Wir haben 50 Rennen trotz schwieriger Wetterbedingungen durchgeführt. Der Derby-Tag war glanzvoll, nicht nur in sportlicher Hinsicht. Man kann nur sagen: Ende gut, alles gut!“
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Der Derbysonntag in Hamburg-Horn lockte rund 14.000 Besucher und Besucherinnen auf die Rennbahn. (Foto: HRC)
(Hamburg) Im wichtigsten Galopprennen des Jahres wurde am Sonntag auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn Geschichte geschrieben: Nur zwölf Monate nach dem Triumph mit Fantastic Moon gewann mit dem 24,3:1-Außenseiter Palladium erneut ein Pferd der großen Besitzergemeinschaft Liberty Racing. Jockey Thore Hammer-Hansen (24) schaffte es mit dem letzten Galoppsprung von Palladium das IDEE 155. Deutsche Derby (Gruppe I, 650.000 Euro, 2.400 m) zu gewinnen. Der Sohn des früheren Klassejockeys Lennart Hammer-Hansen gewann mit dem von Henk Grewe (Köln) trainierten Gleneagles-Sohn erstmals das Derby. Knapp dahinter folgte Borna (Andrasch Starke) und Augustus (Michal Abik), der nur einen weiteren Kopf zurück auf Platz drei einkam.
Atemberaubender Endspurt
Nach einem atemberaubenden Finish hatte der einstige 80.000 Euro-Kauf aus der Zucht der Stiftung Gestüt Fährhof (Sottrum) noch den zweiten Derby-Sieg für Liberty Racing geschafft und die 390.000 Euro Prämie für den Gewinner für seine vielköpfige Besitzerschar um Lars-Wilhelm Baumgarten eingaloppiert.
Nach dem vierten Rang im Sparkasse KölnBonn-Union-Rennen galt Palladium als chancenreicher Außenseiter in dem von Kaffeekönig Albert Darboven gesponserten Top-Event. Es war beim sechsten Start Palladiums zweiter Erfolg und der erste Derby-Sieg für Thore Hammer-Hansen, der zweite für Trainer Henk Grewe nach Sisfahan 2021.
Unter den Augen von Hamburgs Erstem Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher kannte der Jubel um Palladium vor rund 14.000 Zuschauern und Zuschauerinnen keine Grenzen. Der Derby Italiano-Sieger Borna schien den Sieg schon vor Augen zu haben, ehe er noch abgefangen wurde. Augustus lief als Dritter, unweit geschlagen, ein großes Rennen vor Alleno, der immer vorne dabei war. Stingray konnte sich als Fünfter noch gut verbessern vor dem am Ende favorisierten Wintertraum, der sich nur noch auf Rang sechs schob. Der Favorit Narrativo blieb als Vierzehnter sehr blass.
STIMMEN zum IDEE 155. Deutschen Derby:
Thore Hammer-Hansen (Jockey von Palladium): „Da Palladium keiner der Favoriten war, war der Druck nicht so groß. Man konnte mehr wagen. Die Taktik hat geholfen. Palladium war deutlich ruhiger als zuletzt, er ist ja kein ganz einfaches Pferd. Alles hat perfekt funktioniert. Wir hatten unterwegs eine gute Lage, er hat toll beschleunigt. Der Rest ist Geschichte.
Henk Grewe (Trainer von Palladium): „Palladiums Arbeitsleistung am Montag war sehr bescheiden. Die Taktik war ausschlaggebend. Ich habe das Rennen gar nicht live gesehen, da ich bei Palladium an der Startstelle war. Gehört habe ich am Ende den Namen Palladium, er hat gewonnen, also war alles bestens. Ich habe das Rennen nun zweimal gewonnen in zehn Jahren als Trainer.“
Lars-Wilhelm Baumgarten (Mitbesitzer und Manager von Palladium): „Das Wunder ist geschehen. Wir haben die Taktik kurzfristig erst im Führring entschieden, auf der Zielgeraden ganz nach außen zu gehen, aber niemandem verraten. Henk Grewe hatte die Idee dazu. Palladium hat die Erfolgsspur von Fantastic Moon genommen und gewonnen. Wir sind überglücklich.
Markus Klug (Trainer u.a. von Borna): „Es ist natürlich sehr hart, nach Schwarzer Peter vor zwei Jahren erneut nach Zielfoto zu verlieren. Unsere Taktik wäre fast aufgegangen.“
Holger Faust (Manager von Borna): „Es ist schon eine bittere Niederlage, die schmerzt. Es wäre fast alles aufgegangen für uns, wir haben es mit Borna innen versucht, da es für uns keinen Grund gab, nach außen zu gehen. Bis fünf Meter vor dem Ziel war er vorne.“
Waldemar Hickst (Trainer von Augustus und Wintertraum): „Augustus ist ein Riesenrennen gelaufen. Wintertraum könnte auf diesem Boden die Distanz etwas zu weit geworden sein. Trotzdem ist auch er ein sehr gutes Pferd.“
World Pool-Umsatz von knapp 4,7 Millionen Euro im Derby
Zum zweiten Mal nach 2023 war das IDEE Deutsche Derby Bestandteil des World Pool. Nur die besten Rennen der Welt werden über diesen Weg einem Millionen-Publikum in aller Welt zugänglich gemacht. Initiiert wurde dieser Zusammenschluss der größten Rennsportnationen vom Hong Kong Jockey Club, Das Derby und drei weitere Prüfungen aus Hamburg wurden auch live nach Hong Kong und in 30 weitere Länder übertragen. Knapp 4,7 Millionen Euro wurden weltweit auf das IDEE 155. Deutsche Derby gewettet. Rund 13,5 Millionen Euro betrug der Wettumsatz in den vier Rennen des World Pools.Ein Rückzahler im Rahmenprogramm auf den Favoriten Kiko, der nicht in die Startbox einrückte, betrug ca. 1 Mio. Euro.
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Knapper Erfolg für Palladium (re.) vor Borna (li.) und Augustus im IDEE 155. Deutschen Derby. (Foto: galoppfoto.de)
Dankenkuss für Palladium. Der Hengst bescherte Thore Hammer-Hansen seinen ersten Derby-Sieg. (Foto: galoppfoto.de)
(Hamburg) Der Siegertyp hat es mal wieder allen anderen gezeigt: Im WETTSTAR.de – Grosser Hansa-Preis (Gruppe II, 70.000 Euro, 2.400 m) – erneut unter dem Patronat des bedeutendsten Vermittlers von Pferdewetten in Deutschland – setzte Lordano seinen großen Erfolgszug in Hamburg fort. Der von Trainer Marcel Weiß in Mülheim an der Ruhr vorbereitete fünfjährige Wallach musste vor 5.320 Zuschauern auf der Zielgeraden nur noch den Widerstand von Tünnes brechen. Dies gelang mehr als eindrucksvoll. Nach einem perfekten Ritt von Rene Piechulek entfernte sich der Adlerflug-Sohn, der dem Gestüt Ittlingen von Möbel-Unternehmer Manfred Ostermann (Witten) gehört, mit anderthalb Längen von seinen Konkurrenten. Es war der achte Treffer beim elften Start für den als 2,4:1-Favorit angetretenen Lordano, der mit 40.000 Euro Preisgeld honoriert wurde.
„Er hat sich diesen Sieg sehr verdient. Unterwegs hat er bestens reagiert. ich hatte immer ein gutes Gefühl, versicherte der Erfolgsjockey, der von einem Erfolg zum anderen eilt.“ Trainer Marcel Weiß ergänzte: „Ich habe dieses Rennen nun zum dritten Mal gewonnen. Der Rennverlauf war tiptop. Ob wir nun sowohl im Grossen Preis von Berlin, als auch im Grossen Preis von Baden antreten, wird in aller Ruhe entschieden.“
Tünnes hält lange dagegen
Tünnes, ein Bruder des Super-Galoppers Torquator Tasso, war früh der einzige Verfolger von Lordano. „Linkskurse liegen Tünnes noch besser, er hat Nennungen in Berlin und Iffezheim“, berichtete Trainer Markus Klug (Krefeld). Der letztjährige Derby-Zweite Mr Hollywood hielt sich zurück, war folgender Dritter. „Wir haben zwischen seinen beiden letzten Rennen nicht mehr viel mit ihm gemacht. Das Rennen war etwas langsam, aber die Leistung konnte sich sehen lassen“, so Mitbesitzer Sebastian Weiss.
Vorjahressieger Assistent wirkte diesmal nicht so recht zwingend, schob sich spät aber noch auf den vierten Platz vor der lange prominenten Understated sowie den nie gefährlich wirkenden North Reliance und Straight.
Ihre große Siegesserie beim IDEE Derby-Meeting setzte Amazone Sibylle Vogt gleich im einleitenden 2.850 Meter-Ausgleich III fort, als sie Jutta Pohls La Montespan (3,9:1) nach dem Ehrenplatz vom vergangenen Sonntag zu einem sicheren Treffer gegen den tschechischen Gast Upright führte.
Nächster Favoritensieg durch Calyx Rose
Die Favoritenwetter kamen auch in einer Dreijährigen-Prüfung über 1.600 Meter zum Zuge. Die im Besitz von Dubai-Eigner Jaber Abdullah stehende Calyx Rose (1,6:1) wurde mit Eduardo Pedroza vor In the Stars und Dangerous Darling dem hohen Vertrauen vollauf gerecht.
Noch am Donnerstag hatte der aus Möser kommende Trainer Frank Fuhrmann großes Pech, als sein Transporter auf der Autobahn eine Panne hatte und zahlreiche Pferde nicht an ihren geplanten Rennen teilnehmen konnten. Doch in einem 1.600 Meter-Handicap stellte er mit No Stopping Her (11,3:1) unter Wladimir Panov eine weitere Siegerin, die die Konkurrenz beim Angriff förmlich stehen ließ. Auch sein Kollege Dr. Andreas Bolte setzte sein erfolgreiches Meeting fort, als Oak Ivy (2,3:1) ihre hohe Einschätzung in einem 2.000 Meter-Ausgleich IV unter Rene Piechulek voll bestätigte.
Erfolge für die „Chefs“ zweier Rennvereine
Eckhard Sauren, der Präsident des Kölner Renn-Vereins, feierte einen Überraschungssieg in einer 2.200 Meter-Prüfung für dreijährige Pferde durch Ashiana’s King (9,3:1), den Thore Hammer-Hansen noch klar an Solo Sunny und Rennstall Darbovens Koffi Esprit vorbeibrachte.
Unter dem Patronat der Japan Racing Association stand wieder der Hanshin-Cup (Ausgleich I, 20.000 Euro, 1.600 m), der in einem packenden Endkampf zwischen French Conte (6:1, Martin Seidl) und Rennstall Darbovens Koffi Kick stand. Mit unbändigem Kampfgeist hielt der Schützling von Erika Mäder einen knappen Vorteil gegen Koffi Kick fest. Damit gab es den weiteren Erfolg eines Renn-Club-Präsidenten – für Horst Wittfeld (Stall Königsdrachen) aus Krefeld. Montanus und Vicente vervollständigten die Viererwette, die 845,3:1 Euro bezahlte.
WM-Lauf geht nach Frankreich
Mit zuvor 163 Erfolgen hatte die 1970 geborene Engländerin Serena Brotherton jede Menge Erfahrung in einem Lauf zur Fegentri-Weltmeisterschaft der Amateurrennreiterinnen. Dies machte sich in diesem 2.000 Meter-Ausgleich IV sehr stark bemerkbar, als sie auf der von Sarka Schütz (Berlin-Hoppegarten) aufgebotenen Madame Mystique (5,8:1) früh die Weichen auf Sieg stellte.
Ein Phänomen bleibt Andreas Maspohls Stay First (4,4:1), denn im Amazonenreiten (Ausgleich III, 2.000 m) avancierte der sechsjährige Wallach aus dem Düsseldorfer Stall von Sascha Smrczek zum ersten Doppelsieger des IDEE Derby-Meetings. „Das war sein zwölfter Handicap-Treffer. Reiterin Marie Gast hat alles toll gemacht”, lobte Smrczek. Die Dreierwette mit den Außenseiterin Quarantini und Streetzoflilly auf Platz zwei bzw. drei kletterte auf 16.369,9:1 Euro.
Onkel Volli krönt die Weißmeier-Saison
Es ist eine grandiose Saison, die der Iffezheimer Coach Fabian Xaver Weißmeier hinlegt, denn im 20.000 Euro-Ausgleich I über 2.200 Meter schaffte er bereits seinen 20. Saisontreffer, den ersten seiner Laufbahn im höchsten Handicap. Onkel Volli (8,5:1) ging unter Michael Cadeddu vom letzten Platz souverän mit sechseinhalb Längen Vorsprung gegen Aram, Sovereign State und Woodstone ins Ziel. Die Viererwette bezahlte 12.566,6:1 Euro.
Erneut ein erfreulicher Wettumsatz
Auch am Samstag gab es ein sehr erfreuliches Ergebnis beim Wettumsatz: 468.195,66 Euro flossen in den elf Rennen durch die Kassen. Das ist eine Steigerung von 7 Prozent im Schnitt pro Rennen gegenüber 2023. HRC-Schatzmeister Johann-Heinrich Riekers: „Hamburg hat einmal mehr ein hervorragendes Ergebnis auf der Bahn und im Netz hingelegt. Der Umsatz pro Rennen lag heute rund 20 Prozent höher als im Durchschnitt auf den anderen deutschen Rennbahnen.“
Das große Finale mit dem IDEE 155. Deutschen Derby am Sonntag
Das große Finale des IDEE Derby-Meetings 2024 wird die Galopp-Freunde am Sonntag (7. Juli) in Hamburg-Horn in Atem halten. Mit dem IDEE 155. Deutschen Derby (Gruppe I, 650.000 Euro, 2.400 m) steht das bedeutendste Galopprennen des Jahres im Mittelpunkt der insgesamt zwölf Rennen, die von Highlights nur so gespickt sind.
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Furioser Sieg für Lordano und Rene Piechulek im Wettstar.de – Großer Hansa-Preis in Hamburg-Horn. (Foto: galoppfoto.de)
Riesenfreude über den Gruppetreffer mit Lordano bei Rene Piechulek. (Foto: galoppfoto.de)