Quest the Moon: Der große Triumph eines Herzenspferdes beim Hamburg-Finale

Es war der Sieg eines absoluten Herzenspferdes im finalen Highlight am Abschluss-Dienstag des IDEE Derby-Meetings 2025 vor 5.128 Zuschauern auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn: Im reifen Alter von neun Jahren triumphierte der im Besitz des Stalles Salzburg von Schlafmöbel-Unternehmer Hans-Gerd Wernicke stehende und von Sarah Steinberg in München trainierte Quest the Moon (5,8:1) den Grossen Preis von LOTTO Hamburg. Der Sohn des früheren Derbysiegers Sea the Moon aus der Zucht des Gestüts Görlsdorf gewann bei strömendem Regen unter seinem kongenialen Partner Rene Piechulek dieses mit 55.000 Euro dotierte Gruppe III-Rennen über 2.000 Meter.

Grandiose Aufholjagd

Von einem der letzten Plätze spurtete der in vielen Grand Prix-Rennen erfolgreiche Wallach beim 30. Karrierestart und neunten Erfolg nach einer großen Kampfpartie an Wintertraum, der außen riesige Szenen hatte, vorbei. Sicher, eindreiviertel Längen – so lautete der Richterspruch. 32.000 Euro gab es als Preisgeld für Quest the Moon, der seine Gewinnsumme auf 448.780 Euro steigerte.

„Es ist mir eine besondere Freude, hier mein bestes Pferd als Sieger vom Platz zu holen“, sagte Besitzer Hans-Gerd Wernicke. „Es ist unglaublich, wie er uns immer wieder überrascht. Bei dem Wetter hatte ich nicht mit solch einem Erfolg gerechnet, auch wenn Quest the Moon weichen Boden mag. Die Nationalhymne hatte ich schon länger nicht mehr für eines meiner Pferde gehört.“

Jockey Rene Piechulek meinte: „Eigentlich ist er gut vom Start gekommen, doch als es einige Positionsgerangel gab, habe ich ihn hinten eingeparkt. Auf der Geraden hat er mir so ein geiles Gefühl gegeben. Dieses Pferd bedeutet mir alles.“ Und Trainerin Sarah Steinberg, die Lebensgefährtin von Rene Piechulek, erläuterte: „Der Regen kam uns entgehen. Es ist sagenhaft, wie er immer wieder Top-Leistungen abruft in diesem Alter. Wir haben nun einige Optionen, eine Nennung besitzt er für Baden-Baden.“

Wintertraum lief als Zweiter ebenfalls sehr gut. „Zuletzt in Italien war er verschleimt. Heute hat er wieder eine starke Leistung geboten.“ Die favorisierte Stute Egina kam spät noch auf Platz drei. „Sie hatte im Schlussbogen einen Schwächemoment, aber am Ende noch stark angepackt“, versicherte Jockey Andrasch Starke. Dicht auf waren auch die lange prominenten Daydream Express und Vorjahressieger Atoso.

Favoritensiege zu Beginn

Begonnen hatte der zweigeteilte Finaltag mit fünf nach Frankreich in die rund 13.000 Wettannahmestellen übertragenen Prüfungen, ehe es nach einer längeren Pause mit sechs Rennen weiterging.

Standesgemäß war der Auftakt durch den hochüberlegenen Sechs-Längen-Treffer der 1,4:1-Favoritin Marmara Star (Esentur Turganaaly Uulu) gegen Wazlaw und Raffinesse in einer 2.000 Meter-Konkurrenz. Trainer Bohumil Nedorostek, für den es hier blendend lief, sagte: „Sie vertritt andere Klasse. Wir haben sie langsam aufgebaut und ihr hier eine leichte Aufgabe gegeben.“

Die Favoritenwetter kamen auch in einem 2.400 Meter-Rennen zum Zuge, denn der auf 1,8:1 heruntergewettete Adlerstolz, den Peter Schiergen für den Stall Nizza des Freiburger Privatbankier Jürgen Imm vorbereitet, hatte bei seinem ersten Karrieresieg über Celestial Star und Rheinland keine Schwierigkeiten. „Wir haben es heute zum ersten Mal mit Scheuklappen versucht. Bei ihm sollte noch Luft nach oben vorhanden sein.“

Toller Einstand für Ali

Mehrfach hatte Ali (4,2:1) nicht das Glück auf seiner Seite gehabt, doch in einem 1.400 Meter-Rennen fand der vierjährige Wallach unter Martin Seidl ein passendes Rennen vor, und dies für seinen neuen Besitzer, den Stall Königsdrachen des Krefelder Präsidenten Horst Wittfeld. Ganz zuletzt schob sich der Mitfavorit noch an Duras vorbei. „Der bisherige Besitzer hatte andere Ambitionen, und Herr Wittfeld hat Ali erfreulicherweise übernommen. In Baden-Baden hatte er viel Pech gehabt, und in Frankreich war es schwerer“, berichtete Trainerin Erika Mäder.

Zu einem frühen Doppeltreffer und dem vierten Meetingssieg insgesamt kam der Hannoversche Trainer Bohumil Nedorostek in einer 1.800 Meter-Prüfung dank Son of England (4,6:1), der mit David Liska auch den nach Startverlust stark debütierenden Außenseiter Wilddieb sowie Akua’daro sicher überrollte.

Hamburger Besitzer jubeln

Mit Ally McMagic (17,5:1), die dem Hamburger Stall Rüm Hart gehört, unter Alexander Pietsch hatten in einem 1.800 Meter-Ausgleich III nur wenige Wetter gerechnet, doch sorgte die Stute nach Sword Heart am Eröffnungstag für den zweiten Meetingstreffer des Stalles Rüm Hart. „Nach den letzten beiden Formen konnte man mit ihr nicht rechnen, aber sie hat sich offenbar gefunden“, meinte ihr Betreuer Pavel Vovcenko.

Champion Thore Hammer-Hansen zeigte in einem 1.400 Meter-Ausgleich III einen bärenstarken Ritt, als er die Schimmelstute Kane Ore (5,4:1) noch gegen Noshowlikeajoeshow, Nation of Stars und Repute zum Erfolg führte. „Der Jockey hat eine schöne Spur gefunden. Auf abgetrocknetem Boden ist sie noch besser“, signalisierte Trainer Dominik Moser (Schneverdingen). Die Viererwette brachte 1.135,4:1 Euro.

Espero brilliert für das Gestüt Paschberg

In Erinnerung an die Turf-Legende war das Hein Bollow-Memorial (Ausgleich I, 20.000 Euro, 1.400 m) wurde ein weiteres Highlight des Tages gelaufen. Und Espero (4,7:1) aus dem Gestüt Paschberg in Brackel brillierte mit einem beeindruckenden Sieg nach einem Klasseritt von Lilli-Marie Engels, die Montanus und Cortado sowie die Favoritin Red Pixie souverän stehenließ. Espero markierte einen weiteren Treffer für den Bremer Coach Pavel Vovcenko. Seine Einschätzung: „Zuletzt in Köln war er schon moralischer Sieger gewesen. Heute wurde er optimal geritten. Eventuell steuern wir nun ein Listenrennen in Hoppegarten an.“

Das zum Abschluss vorgesehene Seejagdrennen war wegen behördlicher Auflagen auf die Flachbahn verlegt worden. Der Weilerswist-Trainer Christian von der Recke stellte mit Lusitanien (7:1), dem Robin Weber vorne alles bestens einteilte, und Mitchouka die beiden Erstplatzierten. Elegant Fighter belegte Rang drei.

Dr. Peter Wind: 40 Jahre Rennbahnarzt in Horn

Für sein 40-jähriges Jubiläum als Rennbahnarzt auf der Rennbahn in Hamburg-Horn wurde Dr. Peter Wind ausgezeichnet. Seit 1985 wirkt er in dieser so bedeutenden Funktion. Als Auszeichnung erhielt der allseits hochgeschätzte Mediziner unter anderem ein Schild mit der Inschrift: Dr. Peter Wind, Rennbahnarzt, auf die nächsten 40 Jahre!

Letzter Einsatz in Hamburg für Hans Römers

Seinen letzten Einsatz in der Hamburger Rennleitung hatte Hans Römers. Seit 1973 war er auf der Derby-Bahn im Dienst. Auch ihm gilt der große Dank des Hamburger Renn-Clubs.

Positives Fazit

Der Wettumsatz in den elf Rennen am Finaltag belief sich auf 353.132,15 Euro. Insgesamt flossen beim IDEE Derby-Meeting 2,89 Mio. Euro durch die Wettkassen.  Der Umsatz bewegte sich damit auf Vorjahres-Niveau. Ein großer Umsatztreiber war der World Pool, der für eine weitere Erhöhung der Erträge auch zur Förderung des deutschen Galopprennsports gesorgt hat.

Adrie de Vries und Yasmin Almenräder die Champions

Meetingschampions wurden Adrie de Vries (6 Siege) bei den Jockeys und Yasmin Almenräder (4 Siege), die Betreuerin von Derbysieger Hochkönig, bei den Trainern. Den Pressecup sicherte sich Jens Sorge von der Dresdner Morgenpost.


Quest the Moon, Sieger im Großen Preis von LOTTO Hamburg, mit Jockey Rene Piechulek und Trainerin Sarah Steinberg. (Foto: galoppfoto.de)
Quest the Moon, Sieger im Großen Preis von LOTTO Hamburg, mit Jockey Rene Piechulek und Trainerin Sarah Steinberg. (Foto: galoppfoto.de)
War extra angereist: Hans-Gerd Wernicke, Besitzer von Quest the Moon, freute sich riesig über den Gruppe-Treffer seines neun Jahre alten Wallachs. (Foto: galoppfoto.de)
War extra angereist: Hans-Gerd Wernicke, Besitzer von Quest the Moon, freute sich riesig über den Gruppe-Treffer seines neun Jahre alten Wallachs. (Foto: galoppfoto.de)
Quest the Moon – Rene Piechulek – Großer Preis von Lotto Hamburg 2025
https://www.youtube.com/watch?v=f-UxNcbbqYY
(Video: Wettstar.de)



IDEE Derby-Meeting: Umsatzziele erreicht – historisches Derby zelebriert   

(Hamburg) Für den Schatzmeister des Hamburger Renn-Clubs e.V. (HRC), Johann-Heinrich Riekers,  standen zwei Themen besonders im Fokus: Das IDEE 156. Deutsche Derby mit dem Sieg von Hochkönig und Nina Baltromei ist ein geschichtsträchtiges, denn erstmals seit Bestehen des Derbys hat eine Frau gewinnen können und die Besucher/innen auf der Bahn in helle Begeisterung versetzt. Riekers: “Eine unglaubliche, wunderbare Stimmung.” Wirtschaftlich wird das IDEE Derby-Meeting mit einem Umsatz von knapp drei Millionen Euro nach fünf Renntagen abschliessen. 

Die erste Bilanz des IDEE Derby-Meetings 2025 umfasst jedoch weit mehr. “Wir haben im Vorfeld auch Kritik erhalten, weil wir der durch die Dachverbände vorgeschlagenen Umverteilung der Renntage zugestimmt haben,” so Hans-Ludolf Matthiessen, Vorsitzender des HRC und weiter: “Zu diesem Zeitpunkt können wir festhalten, dass es durchaus Optimierungsbedarf gibt, aber die Kritik von außen nicht gerechtfertigt ist. Eines der Ziele war, das Derby auf kaum genutztem Boden zu laufen und das ist ja auch erreicht worden. Wir haben in Hamburg eben auch den seltenen Vorteil, zusätzlich eine Innenbahn zu haben.” Die Terminierung des IDEE Derby-Meetings 2026 ist – vorläufig –  noch gar kein Thema, denn der HRC hat mehrere Termin-Optionen ins Auge gefasst. Bis zum 30. Juni müssen Renntermine beim Dachverband Deutscher Galopp angemeldet werden. Für die Verteilung und Gestaltung der Renntage gebe es mehrere Optionen.

Erfreut registrierte der Chef des Meetings in Hamburg-Horn überdies den gestiegenen Bahnumsatz in der Hansestadt, vor allem im IDEE 156. Deutschen Derby legte der Anteil der Sieg-Platz-Wetten um zehn Prozent zu. Matthiessen: “Das ist ein sehr gutes Signal, weil wir ja Publikum und Atmosphäre auf der Rennbahn haben wollen und uns auch neue Besucher/innen wünschen.”

Ein großer Erfolg war erneut die Einbindung des Derbytages in den World Pool, also den weltweiten Wettpool. In Hongkong wurden mit fünf Rennen des Derbytages rund 15 Millionen Euro Umsatz erzielt, das Derby stand dabei im Mittelpunkt. Aus diesen Einnahmen werden prozentual Anteile nach Deutschland abgeführt, die der Finanzierung von Investitionen der Rennveranstalter zukommen und zu einem kleineren Anteil auch an den HRC. Insgesamt, so unterstrich Hans-Ludolf Matthiessen, diene diese Einbindung auch dem internationalen Image des deutschen Galopp-Sports.

Geschichtsträchtiges Derby

Mit dem ersten Sieg einer Frau im Deutschen Derby nach 155 Jahren schrieb die 27-jährige Nina Baltromei  auf Hochkönig Geschichte. “Die Nina-Nina-Rufe auf der Tribüne haben verdeutlicht, wie sehr die Menschen dieses Rennen mitgerissen und begeistert hat”, so Johann-Heinrich Riekers, “das war am Sonntag das stimmungsmäßig vielleicht beste Derby seit 1999.” Und auch die Pferde machten Werbung für den deutschen Galoppsport. Hans-Ludolf Matthiessen: “Die ersten vier Pferden waren gut bewertet. Nun müssen wir schauen, ob und welche Rennen sie weiter laufen werden, das ist für das Rating wichtig.” 


Küsschen für den König - Hochkönig und Nina Baltromei versetzen Hamburg in einen Begeisterungstaumel mit dem Sieg im IDEE 156. Deutschen Derby. (Foto: galoppfoto.de)
Küsschen für den König – Hochkönig und Nina Baltromei versetzen Hamburg in einen Begeisterungstaumel mit dem Sieg im IDEE 156. Deutschen Derby. (Foto: galoppfoto.de)



Derby-Siegreiterin Nina Baltromei gewinnt immer weiter

(Hamburg) Was für ein IDEE Derby-Meeting für Nina Baltromei! Nur einen Tag nach ihrem Triumph als erste Frau in der Geschichte des Blauen Bandes mit Hochkönig machte sich die junge Rennreiterin auch am Montag ein Geschenk auf der Galopprennbahn  in Hamburg-Horn: An ihrem 27. Geburtstag am vierten Meetingstag, der mit fünf Rennen zur Mittagsstunde kurz und bündig war, holte sie sich mit der 2,5:1-Favoritin Attention Rocket problemlos ein 2.200 Meter-Handicap vor Vilana und Tabularasa. 

„Die Stute ist noch sehr schwerfällig und muss viel lernen“, schilderte die Reiterin der Stunde. Trainerin von Attention Rocket ist Hochkönigs Betreuerin Yasmin Almenräder, die sich auch schon die einleitende Prüfung gesichert hatte. Denn Magestic Moon (2,4:1) gab in einer 2.200 Meter-Prüfung ein standesgemäßes Debüt für die Betreuerin. Beim Vorstoß zu Beginn der Geraden unter Anna van den Troost war sofort alles für die Favoritin vor Alsebaran und Ageless Lips geklärt. „Sie ist eine tolle Stute, die sogar schon in Grupperennen lief. Ihr Besitzer kommt aus Estland“, erklärte Almenräder.

Auch Adrie de Vries mit weiterem Treffer

Das sportlich beste Handicap, ein 1.200 Meter-Ausgleich III war eine weitere Erfolgsstation für Jockey Adrie de Vries, der It’s My Dreams längere Durststrecke beendete und selbst sein sechstes Rennen beim IDEE Derby-Meeting gewann. It’s My Dream, ein Schützling der Hoppegartener Trainerin Sarka Schütz, schlüpfte an der Innenseite sicher an dem Favoriten Favorite Crime und Luzum vorbei. 5,4:1 bezahlte der Toto auf den ersten Treffer des Wallachs seit fast zwei Jahren. 

„Er ist ein eigener Charakter“, erklärte Adrie de Vries. „Ich hatte mit It’s My Dream einen schönen Rennverlauf. Innen ging die Lücke auf, wir waren fast noch etwas früh vorne.“ „Das war ein verdienter Treffer“, ergänzte Trainerin Sarka Schütz. „Die Distanz passte genau, er hatte eine erste Chance hier. Und Adrie braucht man keine Order zu geben.“

Die Favoritenwetter mussten in einer 1.200 Meter-Prüfung passen, denn der heiß favorisierte Vive en foret fand nie entscheidend in die Partie. Da war der Weg frei für den im Besitz der Cometica AG stehenden My Universe (5,5:1), den David Liska zu einem klaren Sieg gegen Arabella Cee und Chava führte. „Manchmal hat er etwas Probleme mit der Atmung gehabt, aber heute war alles bestens“, sagte Trainer Bohumil Nedorostek.

Überfällig für einen Erfolg war die von Marco Angermann aus Leipzig entsandte Cupid (3,4:1), die sich im abschließenden 1.600 Meter-Ausgleich IV mit Michael Cadeddu leicht gegen Charlie Brown, Sugar inthemorning und Night Sky durchsetzte. Die Viererwette brachte 593,7:1 Euro. Der Wettumsatz in den fünf Rennen betrug 102.299,49 Euro.

 Finale des IDEE Derby-Meetings am Dienstag

Das Finale des IDEE Derby-Meetings wird am morgigen Dienstag, 08. Juli, ausgetragen. An diesem Tag steht zunächst eine Matinee mit fünf Rennen ab 11:38 Uhr an, ehe nach einer Pause weitere sechs Rennen gelaufen werden, darunter der Große Preis von Lotto Hamburg (Gruppe III, 55.000 Euro) als Höhepunkt.


Blumen zum Geburtstag - nach dem historischen Derbysieg gab es am Montag den Geburtstags-Blumenstrauss für Nina Baltromei vom Hamburger Renn-Club e.V.
(Foto: galoppfoto.de)
Blumen zum Geburtstag – nach dem historischen Derbysieg gab es am Montag den Geburtstags-Blumenstrauss für Nina Baltromei vom Hamburger Renn-Club e.V. (Foto: galoppfoto.de)
Nina Baltromei siegt weiter: mit Attention Rocket gewann die Derby-Siegreiterin ein 2.200 Meter-Rennen am Montag in Horn. 
(Foto: galoppfoto.de)
Nina Baltromei siegt weiter: mit Attention Rocket gewann die Derby-Siegreiterin ein 2.200 Meter-Rennen am Montag in Horn. (Foto: galoppfoto.de)

It`s my dream – Adrie de Vries – IDEE Derby Meeting 2025 – https://www.youtube.com/watch?v=NEQswtEAqtU (Video: Wettstar.de)



Nina Baltromei schreibt mit Hochkönig Geschichte – Erster Triumph einer Reiterin im IDEE 156. Deutschen Derby

(Hamburg)  Die Galopprennbahn in Hamburg-Horn war am Sonntag Schauplatz von Galopp-Geschichte pur: Im bedeutendsten Rennen hierzulande, dem von Albert Darboven gesponserten IDEE 156. Deutschen Derby (Gruppe I, 650.000 Euro, 2.400 m) triumphierte vor 13.681 Zuschauern dank des dreijährigen Hengstes Hochkönig zum ersten Mal in der Historie mit Nina Baltromei, die am Montag ihren 27. Geburtstag feiert, eine Frau im Rennsattel! Die Tochter des 2012 viel zu früh verstorbenen Trainers Werner Baltromei hatte ihre Karriere als Amateurrennreiterin begonnen, gerade erst eine Ausbildung als Profi angefangen und gewann nun ihr 50. Rennen ausgerechnet im Derby! Frauenpower auf der ganzen Linie, denn mit Yasmin Almenräder (Mülheim) zeichnet eine Trainerin für den Helden von Horn verantwortlich! 

1979 hatte mit Monika Blasczyk erstmals eine Frau im Blauen Band geritten. In einem atemberaubenden Endkampf schaffte Nina Baltromei nun mit dem 19,3:1-Außenseiter Hochkönig, der dem Stall Cloverleaf von Hans Bierkämper und Bernd-Robert Gossens gehört und der aus der Zucht von Rennsportfotograf Marc Rühl und seiner Frau Gabi stammt, noch die kaum mehr für möglich gehaltene Wende gegen den schon in Sicherheit geglaubten Engländer Convergent. Hochkönig ist ein Sohn des im Gestüt Idee von Albert Darboven wirkenden Deckhengstes Polish Vulcano.

Sensationelle Aufholjagd

Unterwegs war lange nicht viel von Hochkönig zu sehen, der an viertletzter Stelle ging, während Delgardo schnell die Spitze übernommen hatte, vor Name Lord, Pompeo Dream, Zuckerhut und Convergent. Auch Lady Charlotte war dichtauf. Auf der Geraden schien Convergent lange den Sieg vor Augen zu haben, doch auf den allerletzten Metern zauberte Nina Baltromei auf Hochkönig und kam nach 2:37,10 Minuten genau rechtzeitig mit einem kurzen Kopf noch vorbei. 390.000 Euro betrug die Siegprämie für Hochkönigs Besitzer. 

Dritter wurde der Außenseiter Lazio vor dem Mitfavoriten Path of Soldier und Enzian, die in totem Rennen Platz vier belegten, vor dem Favoriten Zuckerhut auf Platz sechs. Die hochgehandelte Stute Lady Charlotte wurde Neunte. Leider musste der französische Gast The Sheriff angehalten werden, wurde sofort tierärztlich versorgt und in die Klinik gebracht. „Das Pferd wurde geröntgt. Er hat sich beide Gleichbeine gebrochen. Seine Besitzer sind mit einer Klinik in Chantilly in Verbindung“, hieß es von Seiten des Hamburger Renn-Clubs.

Stimmen:

Nina Baltromei (Reiterin von Hochkönig): „Ich weiß nicht, was ich sagen soll und möchte allen danken. Das ist atemberaubend. So viele haben mich unterstützt. Es hatte sich ein richtiger Fanclub gebildet. Noch habe ich nicht realisiert, dass ich gewonnen habe.“

Yasmin Almenräder (Trainerin von Hochkönig): „Ich habe keine Worte und bin überwältigt von Pferd und Reiterin. Nina hat das heute so unglaublich intelligent gelöst. Es gehört schon viel dazu, das zu schaffen, was sie heute erreicht hat. Hochkönig hat alles, was ein Rennpferd braucht. Mein Dank gilt auch Marc und Gabi Rühl, die ihn gezogen haben. Ich konnte nicht glauben, dass Hochkönig im Ziel vorne war. Zuerst konnte er das Tempo nicht mitgehen, aber Nina hat alles richtig gemacht. Sagenhaft, wie beide am Ende von so weit hinten noch als Sieger ins Ziel gekommen sind. Ich war vorher ganz ruhig und hatte letzte Nacht so gut geschlafen wie nie. Nennungen hat er für den Grossen Preis von Baden und den Preis von Europa, aber wir werden erst schauen, was das Pferd uns sagt.“

Albert Darboven (Derby-Sponsor): „Der Vater des Derbysiegers steht bei mir zu Hause. Mit Hochkönigs Großvater Pik König habe ich 1992 das Derby gewonnen. Das macht heute als Züchter große Freude.“

World Pool & Live-Übertragung nach Hong Kong

Das IDEE 156. Deutsches Derby und vier weitere Rennen wurden nach Hong Kong übertragen und waren in dem Wett-Eldorado in Asien zu bewetten. Das Derby war Bestandteil des vom Hong Kong Jockey-Club gemanagten World Pool. Hier werden Wettumsätze in Millionenhöhe und bisher in Deutschland unerreichte Poolgrößen erzielt. Wichtig:  Der Hamburger Renn-Club selbst bot keinen eigenen Pool für diese Rennen an – die Umsätze wurden komplett nach Hong Kong vermittelt! 27 Länder schauten beim Blauen Band zu.

HM Alchahine der Champion bei den Arabischen Vollblütern

Einer der aktuell besten Arabischen Vollblüter ist HM Alchahine aus dem La Teste-Stall von Elisabeth Bernard, der im erstmals in Hamburg ausgetragenen The President of the United Arab Emirates Cup (Listenrennen, 250.000 Euro, 1.600 m) in großer Manier seiner Rolle als 1,6:1-Favorit vor Al Wahrah und Al Zeer gerecht wurde. Siegreiter Cristian Demuro: „Er hatte schon bewiesen, dass er ein Champion der Arabischen Vollblüter ist.“

Deutscher Triumph nach packendem Finale durch Santagada

Natürlich war das Rahmenprogramm am Derby-Tag grandios. Im ersten Grupperennen des Tages, der Japan Racing Association Trophy (Gruppe III, 55.000 Euro, 1.600 m) gab es einen ungemein packenden Endkampf, aus dem die von Peter Schiergen für das Gestüt Park Wiedingen vorbereitete Santagada (3:1) als knappe Gewinnerin gegen die favorisierte Godolphin-Lady Ilda Rosa hervorging.

Erst auf den allerletzten Metern wurde der dritte Gruppe-Coup der dreijährigen Soldier Hollow-Tochter Santagada unter Andrasch Starke perfekt, die sich noch mit einem Hals an der kurz in Sicherheit geglaubten Ilda Rosa vorbeischob.

Blickrichtung Preis der Diana

„Ich bin überrascht, wie stark Santagada auch gegen die älteren Stuten hier aufgelegt war. Ich hätte mir noch mehr Tempo gewünscht, wir waren unterwegs eigentlich zu weit hinten. Wie sie angezogen hat, war toll“, erklärte Andrasch Starke. „Sie war schon in den 1.000 Guineas stark gelaufen. Nun steuern wir den Preis der Diana an“, versicherte Trainer Peter Schiergen. Und Besitzer und Züchter Helmut von Finck meinte: „In den Guineas war der Rennverlauf unglücklich für sie gewesen. Auch heute kam Santagada von weit hinten. Trotz zwei Kilo mehr als Ilda Rosa packte sie noch so groß an. Längere Wege sind von Vorteil.“

Die Französin Ilda Rosa, die dem Scheich Mohammed-Erfolgsstall Godolphin gehört, unterlag in allen Ehren. Sie hatte den Triumph schon vor Augen. „Die Stute lief sehr gut, wir waren nur von einer erstklassigen Konkurrentin geschlagen“, berichtete ihr Jockey Cristian Demuro. Quebec packte als Dritte vor Rennstall Darbovens Koffi Kick noch prächtig an. Im Endkampf war Ilda Rosa in die Spur von Quebec geraten, die Koffi Kick dadurch ins Gehege kam, doch da diese Behinderung wohl keinen entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis hatte, beließ es die Rennleitung bei einer Überprüfung.

Kunststück von Nyra

Es war ein ganz besonderes Kunststück, das die von Waldemar Hickst für den in Köln ansässigen und heute dort weilenden Züchter und Besitzer Dr. Christoph Berglar trainierte Nyra (3,7:1), benannt nach der New York Racing Association, im Best Place Immobilien Hamburger Stutenpreis (Gruppe III, 55.000 Euro, 2.200 m) auf den Rasen zauberte. Denn in diesem Highlight landete die Isfahan-Tochter ihren ersten Erfolg überhaupt. Kurz vor der Ziellinie drehte die von Thore Hammer-Hansen bravourös gerittene Favoritin noch das Blatt mit Kopf-Vorteil gegen die an der Spitze nie nachlassende Innora. 

„Eine sehr starke Stute, die noch sehr unreif war und nun im Preis der Diana zu den Mitfavoritinnen gehören sollte“, glaubte Nyras Jockey Thore Hammer-Hansen. „Ihre letzte Form war schon sehr gut, daher musste sie eine erste Chance haben. Sie ist ausgesprochen konstant“, sagte ihr Betreuer Waldemar Hickst.  Innora schien lange gewinnen zu gewinnen. „Sie ist super gelaufen, zumal sie nach ihrem letzten Rennen hatte aussetzen müssen. Wir nehmen nun die Diana in Angriff“, so Trainer Henk Grewe. Deutlicher zurück eroberte Ruby Lips Rang drei gegen Starlight Lips.

Hickst-Festspiele gehen weiter

Die Festspiele von Trainer Waldemar Hickst gingen auch im Hapag-Lloyd-Rennen – BBAG Auktionsrennen (52.000 Euro, 2.200 m) weiter. Ziemlich überraschend kam Gestüt Ittlingens Elano (13,7:1) mit Jockey Leon Wolff zu einem ausgesprochen leichten Sieg vor Nordstar und Luna. „Ich hatte mit einer guten Vorstellung, aber nicht mit einem Erfolg gerechnet, aber Leon hat ihn richtig gut geritten“, erläuterte der Kölner Coach.

Die weite Reise aus Iffezheim sollte sich für Leonello (3,7:1) aus dem Stall von Gordan Batistic so richtig lohnen, denn der Mitfavorit war in einem Ausgleich II über weite 3.200 Meter unter Adrie de Vries von Cabot Cliffs, Deutschlands bestem Hindernispferd, und Almenkönig nicht zu beeindrucken.

Nächster Park Wiedingen-Triumph

Eine makellose Bilanz besitzt weiterhin Gestüt Park Wiedingens Dragon Magic (5,5:1), denn nach dem Debüt-Treffer in Iffezheim schnappte sich der von Yasmin Almenräder in Mülheim vorbereitete Soldier Hollow-Sohn, der einen weiteren Top-Sieg für die Soltauer Zuchtstätte markierte, auch das Rudolf-August Oetker-Gedächtnisrennen – BBAG Auktionsrennen (52.000 Euro, 1.800 m). 

Adrie de Vries schlüpfte bei einem wahren Meisterritt mit dem Co-Favoriten innen durch und verdrängte die Außenseiterinnen Bacarda und Lady Sahara sowie die sehr unglücklich agierende Favoritin Royal Spirit. Die Viererwette bezahlte 6.593:1 Euro.

„Wir hatten trotz der ungünstigen Startbox eine gute Lage hinter der Favoritin. Als innen Platz war, hat er schnell Boden gutgemacht. Natürlich hatten wir auch Glück“, kommentierte Dragon Magics Reiter Adrie de Vries, der sich auch das HKJC World Pool Handicap (Ausgleich III, 18.000 Euro, 1.600 m) mit der Fährhoferin Wacadia (16:1) für Trainer Andreas Wöhler sicherte. Viel Geld gab es im Sparkasse Holstein-Rennen (Ausgleich III, 18.000 Euro, 1.800 m) auch auf Roland Dzubasz‘ Night Empress (27:1).

Die nächste Überraschung war in einem Ausgleich II (22.000 Euro, 2.200 m) fällig, als Sarah Steinbergs Archie (12;3:1) Start-Ziel mit Imaran, Garvey und Lathraea weitere Außenseiter hinter sich ließ. 15.623,9:1 Euro gab es in der Viererwette.

Im abschließenden Ausgleich II (22.000 Euro, 1.600 m) ließ Bohumil Nedorosteks Windfang (7:1) an der Pole-Position vor Velato, Backes und Russian Sochi nichts anbrennen. Nicht getroffen wurde die Viererwette.

Umgerechnet 15.044.747 Euro wurden in den fünf Rennen des World Pools auf Hamburg gewettet. Der deutsche Wettumsatz in den zwölf Prüfungen am Derby-Tag betrug 1.575.259,56 Euro.

Nächster Renntag bereits am Montag

Fortgesetzt wird das IDEE Derby-Meeting bereits am morgigen Montag, 07. Juli. An diesem Tag steht eine Matinee mit fünf Rennen an, der erste Start erfolgt um 11:38 Uhr.


Überglücklich und stolz auf Hochkönig - Nina Baltromei hat mit dem dreijährigen Hengst von Polish Vulcano Geschichte geschrieben und als erste Frau überhaupt das Derby gewonnen - es war das IDEE 156. Deutsche Derby in Hamburg-Horn. (Foto: galoppfoto.de)
Überglücklich und stolz auf Hochkönig – Nina Baltromei hat mit dem dreijährigen Hengst von Polish Vulcano Geschichte geschrieben und als erste Frau überhaupt das Derby gewonnen – es war das IDEE 156. Deutsche Derby in Hamburg-Horn. (Foto: galoppfoto.de)
Auf den letzten Metern war es ein hochspannendes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Hochkönig mit Nina Baltromei und dem knapp geschlagenen Convergent mit Clifford Lee. (Foto: galoppfoto.de)
Auf den letzten Metern war es ein hochspannendes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Hochkönig mit Nina Baltromei und dem knapp geschlagenen Convergent mit Clifford Lee. (Foto: galoppfoto.de)
IDEE 156 Deutsches Derby Hamburg – Hochkönig und Nina Baltromei schreiben Geschichte….
https://www.youtube.com/watch?v=qfcbY-njq5M
(Video: Wettstar.de)



Der Derby-Dritte 2024 zurück im Rampenlicht –  Augustus imponiert im WETTSTAR.de – Grosser Hansa-Preis

(Hamburg)  Der Derby-Dritte von 2024 war der umjubelte Star vor 6.822 Zuschauern am Vortag zum IDEE 156. Deutschen Derby am Samstag auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn: Augustus (5,6:1), von Waldemar Hickst in Köln für den Stall Lucky Owner von Klaus Hofmann (Wiesbaden) vorbereiteter vierjähriger Soldier Hollow-Sohn, begeisterte im WETTSTAR.de – Grosser Hansa-Preis. In diesem erneut vom bedeutendsten Vermittler von Pferdewetten in Deutschland gesponserten Gruppe II-Rennen (70.000 Euro, 2.400 m) spurtete Augustus an der Innenseite souverän zum mit 40.000 Euro honorierten Triumph.

Der dritte Erfolg beim elften Start von Augustus war eine beeindruckende Angelegenheit, denn nach einem Rennen von zweiter Position hinter dem führenden Favoriten Queimados nutzte Jockey Altmeister Adrie de Vries, dem seit Wochen nahezu alles gelingt, konsequent die Innenkante auf der Zielgeraden und verabschiedete sich auf anderthalb Längen von der Konkurrenz.

„Die Order perfekt umgesetzt“

„Augustus ruft immer seine Leistung ab, zuletzt ging es über etwas kurze 2.000 Meter. Adrie hat ihn bestens geritten. Einen Plan für den nächsten Start haben wir aktuell noch nicht, es könnte nach Frankreich oder Italien gehen, aber Augustus steht auch zum Verkauf“, kommentierte Trainer Waldemar Hickst. Adrie de Vries signalisierte: „Wir hatten ein prima Rennen. Als wir vorne waren, wusste ich direkt, dass nichts mehr passieren würde.“ Und Besitzer Klaus Hofmann meinte: „Adrie de Vries hat die Order, an zweiter Stelle zu gehen, genau umgesetzt. Letztes Jahr wäre Augustus bei einem anderen Ritt schon im Derby ganz vorne gewesen.“

Starker Endspurt von Narrativo

Narrativo erkämpfte sich mit spätem Schlussspurt noch den Ehrenplatz gegen den ehemaligen brasilianischen Derby-Gewinner Cold Heart, der ebenfalls noch gut nachsetzte. „Narrativo hat sich seit seinem Start in Baden-Baden weiter gesteigert und dürfte das in diesem Jahr noch weiter tun, wir sind sehr zufrieden“, sagte sein Betreuer Marcel Weiß. Die Stute Nastaria schien lange mehr als Rang vier zu erreichen. Straight war nie prominent, während der Favorit Queimados durch Nasenbluten entschuldigt war.

Riko Luiking, Geschäftsführer der German Tote GmbH mit der Marke WETTSTAR, erklärte: „Wir sind froh, dass wir das Rennen auch in diesem Jahr begleiten durften. Es handelt sich nach dem Derby ja um das zweitwichtigste Rennen des Meetings. Auch mit unserem Rennsponsoring wollen wir den Sport unterstützen.“

Deutschlands Langstrecken-König gibt sich keine Blöße

Das Vertrauen war gewaltig, und Deutschlands bestes Langstrecken-Pferd gab sich keine Blöße: Der von Henk Grewe für Eckhard Sauren trainierte Flatten the Curve (1,3:1) war im my-bed.eu-Langer Hamburger (Listenrennen, 25.000 Euro, 3.200 m) erwartungsgemäß nicht aufzuhalten. Der zuletzt in den USA unter Wert geschlagene Wallach feierte beim 40. Start seinen siebten Treffer, der mit 15.000 Euro honoriert war. Lukas Delozier hatte mit ihm stets eine gute Lage und kam mehr als sicher gegen den trotz nicht idealen Rennverlaufs bestens dabei bleibenden Lion’s Head und Padre Palou zum Zuge.

„Das Rennen war sehr langsam. Bei normalem Tempo hätte Flatten the Curve noch leichter gewonnen. Wir wollten nicht vorne gehen, es war ein leichtes Rennen für ihn. Nun geht es nach Deauville“, berichtete Trainer Henk Grewe. Reporter-Legende Werner Hansch gab sich bei der Siegerehrung die Ehre.

Schützenzauber treffsicher

Zu einer Neuauflage einer Auseinandersetzung aus Baden-Baden wurde der Preis der Mitglieder des Hamburger Renn-Clubs – Hamburger Flieger-Preis (Listenrennen, 40.000 Euro, 1.200 m), wobei Walter Buschs Schützenzauber (5,2:1) mit Rene Piechulek gegenüber dem sehr unglücklich agierenden Favoriten Kylian den Spieß umdrehte. Jean-Pierre Carvalho trainiert den Sieger in Mülheim. Seine Einschätzung: „Man hatte nicht unbedingt mit einer Formumkehr gerechnet, aber es lief alles bestens.“ Zerostress lief als Dritter ebenfalls stark.

Ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht wurde Stall Lintecs Duchess of Lips (2,4:1) aus dem Kölner Stall von Andreas Suborics im einleitenden 2.000 Meter-Rennen, die unter Hugo Boutin locker gegen Saraliona und Green Gate zum Zuge kam.

Die Serie geht weiter

Die Erfolgsserie des von Sarah Steinberg in München trainierten Kämpfer (2,5:1) ging in einem 2.850 Meter-Ausgleich III weiter, als der Wallach mit Rene Piechulek vor Nairo und Small Fires den dritten Treffer in Folge schaffte.

Merken sollte man sich den Namen Dolcevida (3,1:1), denn die Lady aus dem Iffezheimer Quartier von Gerald Geisler dominierte mit Bertrand Flandrin im Sattel vor Springtime, die versprechend debütierte, und Ironwoman eine 1.600 Meter-Prüfung.

Northern Olympian gewinnt immer weiter

Ein echtes Traditionsrennen in Hamburg ist auch der Hanshin Cup (Ausgleich I, 20.000 Euro, 2.200 m) unter dem Patronat der Japan Racing Association. Wie schon bei seinen beiden Auftritten zuvor war UNIA Racings Ex-Derby-Hoffnung Northern Olympian (1,8:1-Favorit) eine Nummer zu groß für die Gegnerschaft, denn Start-Ziel bestimmte er vor World Vision, Why Limit und Aster jederzeit das Geschehen. „Er hatte eine längere Pause, und wir haben ihn kastriert und viel auf der Wiese gehabt. UNIA Racing hat ihn vom Gestüt Schlenderhan übernommen. Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht“, versicherte Trainer Andreas Wöhler. Die Viererwette bezahlte 79,4:1 Euro.

Das Team Eduardo Pedroza/Andreas Wöhler ließ sich auch den 1.800 Meter-Ausgleich I nicht nehmen, durch Stall Chronos‘ Sommersby (3,2:1), der an der Spitze die Angriffe von Iron Man und Glady Tiger parierte.

Auch die Weltmeisterschaft der Fegentri-Amateurrennreiterinnen machte Station in Hamburg, und hier gab die Belgierin Lize Ghys Dieteren mit Dr. Andrteas Boltes Rose of England (3,8:1) klar den Ton an.

Mit einer großen Überraschung endete ein 1.350 Meter-Handicap, als die schon neunjährige Stute Oriental Princess (27,4:1) ganz zuletzt unter Lukas Delozier noch Karisoke zu fassen bekam. Tommorah und For Love machten die Viererwette komplett, die 4.021,1:1 Euro zahlte. Die V4-Quote kletterte auf 1.769,1:1 Euro brachte.

Nina Baltromei, die Derby-Reiterin von Hochkönig, sicherte sich das über 2.200 Meter führende Final-Handicap über 2.200 Meter auf Gestüt Ittlingens Lorella (2,5:1), die Marcel Weiß in Mülheim trainiert.

Starker Umsatz

Der Wettumsatz in den zwölf Rennen am Samstag belief sich auf 504.085,34 Euro. Davon entfielen 222.730,30 Euro auf den Bahnumsatz. „Wir lagen etwas über dem Vorjahr, hatten allerdings ein Rennen mehr als 2024. Auch bei der Bahnwette gab es heute ein Plus. Wir sind sehr zufrieden“, erläuterte Hans-Ludolf Matthiessen, der Präsident des Hamburger Renn-Clubs.

Die Seejagd wird zum Langstreckenrennen

Das für den 5. Renntag am Dienstag, 8. Juli, angesetzte Seejagdrennen wird in ein Flachrennen über 3.600 Meter umgewandelt. Behördliche Auflagen haben den Hamburger Renn-Club e.V. dazu bewogen, das Rennen zu wandeln. Problematisch ist die aktuelle Tiefe des Sees von 1,50 Metern im Innenbereich der Rennbahn. Nun wird das gesamte Rennen ohne Hürden und Durchquerung des Sees auf der flachen Bahn gelaufen.

IDEE Deutsches Derby am Sonntag

Der absolute Höhepunkt des bis zum 8. Juli dauernden IDEE Derby-Meetings ist der morgige Sonntag, 06. Juli. An diesem Tag wird mit dem IDEE 156. Deutsches Derby (Gruppe I, 650.000 Euro) das bedeutendste Galopprennen des Jahres hierzulande ausgetragen. Natürlich ist die Prüfung eingebettet in ein tolles Rahmenprogramm mit insgesamt zwölf Rennen ab 11:14 Uhr.


Souveräner Sieg für Augustus und Adrie de Vries im Wettstar.de - Großer Hansa-Preis in Hamburg-Horn. (Foto: galoppfoto.de)
Souveräner Sieg für Augustus und Adrie de Vries im Wettstar.de – Großer Hansa-Preis in Hamburg-Horn.
(Foto: galoppfoto.de)
Augustus – Adrie de Vries – Wettstar.de – Grosser Hansa Preis 2025 – https://www.youtube.com/watch?v=3_xLH7c_MOA (Video von Wettstar.de)


Zwei weitere Tage Hochspannung am Montag und Dienstag – Galopp-Matinee am Tag 1 nach dem IDEE 156. Deutschen Derby

(Hamburg)  2025 ist alles anders, denn auch nach dem IDEE 156. Deutschen Derby ist lange noch nicht Schluss beim IDEE Derby-Meeting auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn. Am Montag, 7. Juli, geht es nahtlos weiter mit einer Matinee. Fünf Rennen werden an diesem Tag ausgetragen, PMU überträgt die Rennen nach Frankreich. Der erste Start erfolgt bereits um 11:38 Uhr.

Ein Ausgleich III über kurze 1.200 Meter steht im Zentrum des Geschehens. Dr. Rüdiger Stein-Schomburg aus Bargfeld möchte hier mit Steve Blake (Melina Ehm) nach dem Erfolg im vergangenen Jahr erneut in Horn punkten. Aber auch der Stall Winterhude, zu dem auch Rennbahnarzt Dr. Peter Wind gehört, bietet mit Arika (Anna van den Troost) ein sehr chancenreiches Pferd auf.

Natürlich kommen auch die Wetter auf ihre Kosten. Die Viererwette mit einer Garantie-Auszahlung von 10.000 Euro wird im 5. Rennen (Ausgleich IV, 1.600 m) ausgespielt. 

Top-Finale des IDEE Derby-Meetings mit dem Grossen Preis von Lotto Hamburg

Und dann steht das Finale des IDEE Derby-Meetings am Dienstag, 8. Juli 2025 auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn mit einem absoluten Hochkaräter an: Der Grosse Preis von Lotto Hamburg (Gruppe III, 55.000 Euro, 2.000 m) lockt noch einmal vierbeinige Asse in die Hansestadt. Die junge Lilli-Marie Engels möchte mit Atoso ihren Überraschungssieg aus 2024 wiederholen. Doch mit Quest the Moon (Rene Piechulek), der Klassestute Egina (A. Starke), dem Dreijährigen Eagle Emblem (Michael Cadeddu) und weiteren Assen wird die Titelverteidigung nicht einfach.

Zum Abschluss geht man in Hamburg nochmals in die Vollen – zehn Rennen umfasst das Programm. Zunächst präsentiert man fünf Rennen ab 11:38 Uhr (mit PMU-Begleitung) bis 13:50 Uhr, danach gibt es eine Pause, ehe ab 16:35 Uhr die weiteren fünf Rennen gelaufen werden.

Aus dem Rahmenprogramm ragt ein mit 20.000 Euro dotierter Ausgleich I über 1.400 Meter heraus. Das unweit von Hamburg gelegene Gestüt Paschberg setzt hier auf Espero (Lilli-Marie Engels).

Die Viererwette mit Garantie-Ausschüttungen von jeweils 10.000 Euro wird im 7. Rennen (Ausgleich III, 1.400 m) und im 10. Rennen (Ausgleich IV, 2.200 m) angeboten. 10.000 Euro sind in der V4-Wette in den Rennen 6 bis 9 zu gewinnen.


Gewannen 2024 den Großen Preis von Lotto Hamburg - Atoso mit Lilli-Marie Engels und Trainerin Sarka Schütz. (Foto: galoppfoto.de)
Gewannen 2024 den Großen Preis von Lotto Hamburg – Atoso mit Lilli-Marie Engels und Trainerin Sarka Schütz. (Foto: galoppfoto.de)



Das Rennen des Jahres: IDEE 156. Deutsches Derby um 650.000 Euro!

(Hamburg) Wer trägt sich am Sonntag, 6. Juli 2025, auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn in die Geschichtsbücher ein? Zum ersten Mal wird schon am dritten Tag des IDEE Derby-Meetings das IDEE 156. Deutsches Derby ausgetragen, das wichtigste Galopprennen hierzulande.

Seit 1869 wird dieses Event gelaufen, nur einmal im Leben eines Rennpferdes (im Alter von drei Jahren) darf man daran teilnehmen – nun steht die nächste Auflage Top-Events bevor. Die Gruppe I-Prüfung wird einmal mehr gesponsert von Albert Darboven. Das Derby wird das 8. Rennen um 15:43 Uhr sein.

Live-Übertragung nach Hong Kong & Millionen-Umsätze im World Pool!

Dieses und vier weitere Rennen (die Rennen 4 bis 8) werden nach Hong Kong übertragen und in dem Wett-Eldorado in Asien zu bewetten sein. Das Derby ist Bestandteil des vom Hong Kong Jockey-Club gemanagten World Pool. Hier werden Wettumsätze in Millionenhöhe und bisher in Deutschland unerreichte Poolgrößen erzielt. Wichtig:  Der Hamburger Renn-Club selbst bietet keinen eigenen Pool für diese fünf Rennen an – die Umsätze werden komplett nach Hong Kong vermittelt! Auch die Derby-Wetten über Hamburg PMU fließen in den World Pool. 

Interessant für alle Wetter: Die Totalisator-Abzüge des Hong Kong Jockey Club sind überwiegend deutlich niedriger und unterscheiden sich von denen der deutschen Rennvereine, was insbesondere in den Zwillingswetten, der Zweier- und Dreierwette attraktive Quoten für die Kunden verspricht. Die Vorfreude auf das deutsche (Wett-) Highlight des Jahres der Galopper ist also noch größer!

Wer wird Nachfolger von Palladium?

Gesucht wird der Nachfolger von 2024-Gewinner Palladium, der der zweite Sieger in Folge für die Besitzergemeinschaften von Liberty Racing war. 18 Kandidaten bewerben sich in rund zweieinhalb Minuten um Rennpreise in Höhe von 650.000 Euro auf der Distanz von 2.400 Metern. 390.000 Euro winken allen dem Sieger.  

Zuckerhut ist die Nummer eins im Feld

Sehr gute Karten könnte der Kölner Erfolgscoach Peter Schiergen besitzen, denn er sattelt mit Gestüt Park Wiedingens Path of Soldier (mit dem achtfachen Derby-Siegreiter Andrasch Starke) und Rennstall Gestüt Hachtsees Zuckerhut (Cristian Demuro), die Nummer eins im Feld, zwei der Favoriten. Viel Vertrauen dürfte auch Delgardo (Eduardo Pedroza) genießen, der sich im Trial in Düsseldorf auszeichnete.

Hochkönig ist nach dem Ehrenrang in der Union eine Top-Chance für die junge Amazone Nina Baltromei. Der Franzose Juwelier (mit dem in den USA tätigen Italiener Umberto Rispoli) war im Japan Racing Association Derby-Trial in Baden-Baden sogar knapp vor Path of Soldier. Convergent (Clifford Lee) ist ein interessanter Prüfstein aus England. Adrie de Vries, der die Jockey-Szene in den vergangenen Wochen dominiert, steuert die noch ungeschlagene Stute Lady Charlotte. 

Weitere Gruppe-Events im Mega-Rahmenprogramm

Das Rahmenprogramm ist so gut wie an keinem anderen Renntag hierzulande. Gleich zwei weitere Grupperennen werden hier ausgetragen – innerhalb der großen Karte von zwölf Rennen (erster Start ist um 11:14 Uhr, das IDEE 156. Deutsche Derby wird wegen der Übertragung nach Hong Kong als 8. Rennen um 15:43 Uhr gestartet, auch PMU ist bei zahlreichen Rennen in Frankreich dabei).

Bei den dreijährigen Stuten im Best Place Immobilien Hamburger Stutenpreis (Gruppe III, 55.000 Euro, 2.200 m) könnte Innora (Lukas Delozier) eine Kandidatin mit Potenzial sein.

In der Japan Racing Association Trophy (Gruppe III, 55.000 Euro, 1.600 Meter) für dreijährige und ältere Stuten hofft der Rennstall Darboven auf Koffi Kick (Leon Wolff).

Viele Wett-Attraktionen

Dreijährige bestreiten auch die beiden Auktionsrennen – das Hapag Lloyd-Rennen – BBAG Auktionsrennen und das Rudolf August Oetker Gedächtnisrennen – BBAG Auktionsrennen um jeweils 52.000 Euro. 

250.000 Euro als Preisgeld bei den Arabischen Vollblütern

Neu im Hamburg-Programm ist das höchstdotierte Rennen für Arabische Vollblüter, der The President of the United Arab Emirates Cup (Listenrennen, 250.000 Euro, 1.600 m), das mit Abstand höchstdotierte Rennen für Arabische Vollblüter.

Die V4-Wette in den Rennen 4 bis 7 verspricht weitere Spannung. 10.000 Euro werden als Auszahlung garantiert, für diejenigen, die alle vier Sieger richtig vorhersagen. Aber auch die Viererwette wird (dreimal) offeriert – mit Garantie-Auszahlungen von 10.000 Euro in den Rennen 6, 10 und 12 am Derby-Tag von Hamburg-Horn.  

Grand Prix-Pferde am Vortag zum IDEE 156. Deutschen Derby im WETTSTAR.de – Grosser Hansa-Preis

Der Start zum großen Wochenende rund um das IDEE 156. Deutsche Derby auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn hat es bereits in sich: Bereits am Samstag treffen sich Grand Prix-Pferde im WETTSTAR.de – Grosser Hansa-Preis (Gruppe II, 70.000 Euro, 2.400 m).

Die Siegerliste des erneut vom bedeutendsten Vermittler von Pferdewetten in Deutschland gesponserten Rennens ist wie das Who is Who des deutschen Galopprennsports. Man denke nur an den zweifachen Gewinner Protectionist, der sich als erstes deutsches Pferd den Melbourne Cup holte, oder Torquator Tasso, den Sieger von 2023, der als drittes deutsches Pferd den Prix de l‘ Arc de Triomphe gewann.

Qualität steht vor Quantität im Sechser-Feld, zumal etliche stark profilierte Kandidaten nach Hamburg zurückkehren. Wie Augustus (Adrie de Vries), der 2024 Platz drei im Derby erreichte und zuletzt in Frankreich sehr gefiel. Mit Narrativo (Rene Piechulek) und Straight (Thore Hammer-Hansen) sind auch die beiden letztjährigen Derby-Favoriten am Start. Ein glänzendes Saisondebüt legte der Fährhofer Queimados (Eduardo Pedroza) als Dritter im Grossen Preis von Tattersalls in Baden-Baden hin. Cold Heart (Andrasch Starke) ist ein früherer brasilianischer Derby-Gewinner. Die wiedererstarkte Stute Nastaria (Jozef Bojko) holte sich vor zwei Jahren den my-bed.eu – Langer Hamburger.

12 Rennen mit einem Top-Rahmenprogramm

Natürlich ist auch Rahmenprogramm am zweiten Tag des IDEE Derby-Meetings vorzüglich. Zwölf Rennen werden ab 10:45 Uhr ausgetragen (die ersten fünf Prüfungen werden auch nach Frankreich übertragen). Die Highlights des Rahmenprogramms werden auf den unterschiedlichsten Distanzen gelaufen. Im Preis der Mitglieder des Hamburger Renn-Clubs – Hamburger Flieger-Preis (Listenrennen, 40.000 Euro, 1.200 m) dürfte der englische Gast Kylian (Adrie de Vries) nach seinem Iffezheimer Sieg das meiste Vertrauen genießen.

Mit einer Strecke von 3.200 Metern ist der my bed.eu – Langer Hamburger (Listenrennen, 25.000 Euro) das längste Rennen des Meetings. Hier gilt Eckhard Saurens Flatten the Curve (Thore Hammer-Hansen) als Top-Favorit. Er startete zuletzt sogar in Saratoga/USA, war jedoch unter Wert geschlagen.

Außerdem gibt es zwei mit je 20.000 Euro ausgestattete Ausgleiche I. Die Viererwette wird zweimal angeboten – mit Garantie-Auszahlungen von jeweils 10.000 Euro (in den Rennen 5 und 11). 10.000 Euro stehen auch über der V4-Wette in den Rennen 8 bis 11. Auch die Fegentri-WM der Amateurrennreiterinnen macht Station in Hamburg.


Am Sonntag, 6. Juli fällt in Hamburg-Horn die Entscheidung: Wer gewinnt das IDEE 156. Deutsche Derby? (Foto: galoppfoto.de)
Am Sonntag, 6. Juli fällt in Hamburg-Horn die Entscheidung: Wer gewinnt das IDEE 156. Deutsche Derby? (Foto: galoppfoto.de)
Schon am Samstag ein absolutes Glanzlicht, der WETTSTAR.de - Großer Hansa-Preis, den Arc-Sieger Torquator Tasso sich mit Rene Piechulek bereits “schnappen” konnte. (Foto: galoppfoto.de)
Schon am Samstag ein absolutes Glanzlicht, der WETTSTAR.de – Großer Hansa-Preis, den Arc-Sieger Torquator Tasso sich mit Rene Piechulek bereits “schnappen” konnte. (Foto: galoppfoto.de)



Startboxen IDEE 156. Deutsches Derby: Trinity College aus der Neun, Zuckerhut aus der Startbox Eins

(Hamburg)  Die drängendsten Fragen sind beantwortet: Aus welcher Box startet welches Pferd ins “Rennen der Rennen” – in das IDEE 156. Deutsche Derby am 6. Juli in Hamburg Horn? Den 19 Pferden auf der Starterliste  wurden in der Spielbank Hamburg durch Dressur-Olympiasiegerin Ann Kathrin Linsenhoff am Dienstagabend die Startboxen zugelost.

Der aus Irland am Montag nachgenannten Trinity College, den Weltklasse-Trainer Aidan O`Brien nach Hamburg schicken will, wird aus der Startbox neun starten, der im Ranking an zweiter Stelle geführte Union-Sieger Zuckerhut startet mit Christian Demuro aus der Startbox 1. Startboxenauslosungen sind kein “Wunschkonzert”  –  auch der achtmalige Derby-Sieg-Jockey Andrasch Starke  hatte da vielleicht eine Idee – mit seinem Derby-Partner Path of Soldier wird er aus der Startbox 15 auf die 2.400 Meter lange Distanz des IDEE 156. Deutschen Derbys gehen. Und aus dieser Box kamen bereits sieben Derbysieger. Nina Baltromei wird ihre Derby-Premiere mit Hochkönig aus der Startbox acht bestreiten. Die einzige Stute im Feld – Lady Charlotte – geht mit Adrie de Vries aus der Startbox 18 auf die Derby-Reise.

Für Ann Kathrin Linsenhoff war die Auslosung ein Eintauchen in die Vergangenheit: Sie ist die Enkelin von Adolf Schindling, Gründer des Vollblutgestüts Asta bei Köln, das 1954 und 1956 mit Kaliber und Kilometer jeweils einen Derbysieger stellte. Beide übrigens aus der gleichen Mutter – Kirschfliege – gezogen und von Legende Hein Bollow zu den Derby-Siegen pilotiert. “Als Kind wollte ich Jockey werden –  Hein Bollow hat mir seinen Jockey-Dress geschenkt 

und den habe ich immer noch”, so die Dressurreiterin und Unternehmerin. Die Rennfarben schwarz-gelb des großelterlichen Stalles hat die Enkelin sichern lassen und auch der Reitverein “Frankfurter Turnierstall Schwarz-Gelb e.V.” führt die Rennstallfarben im Namen. Mutter Liselott Linsenhoff –  ebenfalls Olympiasiegerin Dressur – ritt ein ehemaliges Rennpferd sehr erfolgreich im Viereck.. Bei Ehrenrunden im großen Stadion des CHIO Aachen auf dem Grasboden sei Monarchist gelegentlich ziemlich schnell geworden….

Ann Kathrin Linsenhoffs Firma Schafhof Connects hat in diesem Jahr erstmals das Deutsche Spring- und Dressur-Derby in Hamburg-Flottbek organisiert. Den Grundstein für das Sportengagement hat Vollblut-Züchter Adolf Schindling gelegt “und ich bin meinem Großvater heute noch sehr dankbar dafür” wie die Enkelin betonte.

Gut gelaunt im fröhlichen “Schlagabtausch” mit Moderator Thorsten Castle loste Ann Kathrin Linsenhoff die Boxen zu – immer besorgt, nicht die Interessen der Besitzer und Trainer zu torpedieren: “Ich glaub, dann werd ich nie wieder eingeladen…” Bedenken, die HRC-Präsident Hans-Ludolf Matthiessen der “Losfee” nehmen konnte, denn noch immer gelte der Satz von Trainer Heinz Jentzsch: Ein gutes Pferd kann aus jeder Startbox und auf jedem Boden gewinnen.

Hier das voraussichtliche Feld im IDEE 156. Deutschen Derby (Vorauss. Nr./ /GAG/Startbox):

1 Trinity College 96,5/9

2 Zuckerhut 95,0/1

3 Juwelier 94,5/6

4 Path of Soldier 94,5/15

5 Hochkönig 94,0/8

6 Lazio 94,0/5

7 Lady Charlotte 92,5/18

8 Convergent 92,0/7

9 Pompeo Dream 92,0/17

10 Zauberkönig 92,0/14

11 Delgardo 91,0/2

12 Abando 90,5/11

13 Name Lord 90,0/19

14 Sedano 90,0/10

15 Waldnebel 88,5/4

16 The Sheriff 88,0/3

17 Amico 88,0/16

18 Enzian 83,0/13

19 Düx 81,0/12


Startboxen für die Pferde im IDEE 156. Deutschen Derby ausgelost - Dressur-Olympiasiegerin Ann Kathrin Linsenhoff - hier mit Hamburgs Renn-Club Präsident Hans-Ludolf Matthiessen und Moderator Thorsten Castle - zog die Lose. (Foto: BM)
Startboxen für die Pferde im IDEE 156. Deutschen Derby ausgelost – Dressur-Olympiasiegerin Ann Kathrin Linsenhoff – hier mit Hamburgs Renn-Club Präsident Hans-Ludolf Matthiessen und Moderator Thorsten Castle – zog die Lose. (Foto: BM)



Kooperation Hamburger Rennclub e.V. und Hamburger Tafel e.V.

(Hamburg)  Die Mitglieder des Hamburger Renn-Clubs e.V. wollen auch in diesem Jahr die Erfolgsgeschichte des Deutschen Derbys fortschreiben und gleichzeitig deutlich machen, dass der Galopprennsport als Volkssportart auch außerhalb der Rennbahn Großes bewegen kann. Aus diesem Grund wird der HRC in diesem Jahr ein soziales Projekt aktiv unterstützen und im Rahmen der Renntage eine möglichst große Bühne bieten. 

„Zahlreiche unserer Mitglieder engagieren sich rund um die Derby-Woche ehrenamtlich und kennen die Freuden und Entbehrungen einer solchen Tätigkeit. Daher würden wir gerne die über 250 ehrenamtlichen Helfer/innen der Hamburger Tafel e.V. samt deren Familien am wichtigsten Tag des Jahres zu uns einladen“, so Präsident Hans-Ludolf Matthiessen. Die herausragende Tätigkeit aller Helfer im Dienste der Hamburger Gesellschaft soll somit gewürdigt werden. Gleichzeitig sollen Besucher und Zuschauer an allen Meetingtagen mehr über die Arbeit der Hamburger Tafel e.V. erfahren.

Tafel Geschäftsführer Jan-Henrik Hellwege: “Wir freuen uns von Herzen, dass der Hamburger Rennclub e.V. unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen sogar mit Ihren Familien zu diesem Hamburger Kult-Event kostenfrei einlädt. Das wir die Arbeit der Hamburger Tafel e.V. bei dieser großartigen Veranstaltung präsentieren dürfen, um für Spenden zu werben, ist eine tolle Chance. Denn Spenden für die Hamburger Tafel e.V. sind für die Bedürftigen in Hamburg immer ein Gewinn“

Über die Hamburger Tafel e.V.

Die Hamburger Tafel e.V. (1994 von der verstorbenen Ehrenvorsitzenden Annemarie Dose gegründet) unterstützt Bedürftige mit Nahrungsmitteln, die nicht mehr für den Verkauf vorgesehen sind. Der Verein sammelt diese Lebensmittel ein und beliefert  Kooperationspartner. 31 soziale Einrichtungen, die Lebensmittel-Ausgabestellen betreiben, werden versorgt. Etwa 65 weitere Einrichtungen erhalten von der Hamburger Tafel regelmäßig Lebensmittel. Über 200 Betriebe werden insgesamt über 600 Mal von 16 Fahrzeugen (Lieferwagen mit Kühleinrichtung) angefahren. Die durchschnittliche wöchentliche Kilometerleistung aller 16 Tafel-Autos beträgt rund 3000 km. Allein die Ausgabestellen versorgen pro Woche 30.000 Bedürftige. Über 90 Tonnen Lebensmittel verteilt die Hamburger Tafel pro Woche.

Die Hamburger Tafel unterstützt auch die Tafeln in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern mit Waren. 

Alle Besucher der Hamburger Derbywoche sind herzlich eingeladen, dieses großartige Projekt mit einer Spende zu unterstützen und/oder sich selbst ehrenamtlich zu engagieren. Alle Informationen zur Hamburger Tafel e.V. finden Sie unter https://hamburger-tafel.de

Spenden werden gerne unter folgendem Konto entgegengenommen:

IBAN DE65 2005 0550 1217 1305 15


Am Derby-Sonntag auf die Rennbahn - der Hamburger Renn-Club e.V. lädt die Helfer/innen der Hamburg Tafel e.V. mitsamt Familie nach Horn ein. (Symbolbild: wettstar/marcruehl.com)
Am Derby-Sonntag auf die Rennbahn – der Hamburger Renn-Club e.V. lädt die Helfer/innen der Hamburg Tafel e.V. mitsamt Familie nach Horn ein. (Symbolbild: wettstar/marcruehl.com)



Erster Renntag erfolgreich – Trinity College für IDEE 156. Deutsches Derby nachgenannt

(Hamburg)  Pünktlich zur Mittagszeit war die Derbyliste fertig: 21 Pferde stehen für das IDEE 156. Deutsche Derby noch auf der Startliste, einer kam am Montag hinzu: Trinity College, drei Jahre alter Hengst von Dubawi, aus der Zucht des berühmten Coolmore Stud. Trinity College`s Handicap-Marke ist mit 96, 5 die höchste aller Derbykandidaten im Jahrgang 2025. Und für seinen Trainer ist es nicht der erste Versuch, in Deutschland ein hochklassiges Rennen zu gewinnen – gelungen ist es dem renommierten Trainer Aidan O`Brien allerdings bislang noch nicht.

Als Vierter des französischen Derbys (Prix du Jockey Club, Chantilly) am 1. Juni fällt der von O`Brien trainierte Hengst in die Liste jener Pferde, die aufgrund ihrer Platzierungen in ausgewählten Rennen ohne die 65.000 Euro teure Nachnenngebühr ins Derby-Feld einrücken dürfen. Maximal 20 Pferde können am Sonntag 6. Juli, im wichtigsten Rennen des Jahres, dem IDEE 156. Deutschen Derby, an den Start gehen. Das Preisgeld beträgt 650.000 Euro.

Auftakt des IDEE Derby-Meeting – sportlich und wirtschaftlich positiv

Dem ersten Renntag gaben Veranstalter und Aktive gute Noten: das Geläuf weder weich noch hart, sondern elastisch und gut durchwurzelt, ermöglichte schnelle Rennen. Und die kamen bei mehr als 5000 Besuchern und Besucherinnen bei feinstem Sommerwetter gut an. Johann-Heinrich Riekers, Schatzmeister des Hamburger Renn-Clubs e.V., registrierte erfreut fast 400.000 Euro Wettumsatz. “Das ist seit 2018 der bisher beste Bahnumsatz an einem ersten Renntag,” so Riekers. Und der Schatzmeister war erfreut über den Zustrom,  die Verweildauer und die fröhliche Stimmung im Publikum von der Picknickwiese am NH-Hotel bis auf der Tribüne und dem Marktplatz.

Volker Linde, Stellvertr. Vorsitzender des Hamburger Renn-Clubs e.V. äußerte sich ebenfalls zufrieden: “Wir hatten tatsächlich einen guten Renntag, der genau im Maß der guten Renntage in ganz Deutschland lag. Genutzt wurde die Innenbahn bis auf das Hauptrennen.. Das bedeutet auch, dass das Hauptgeläuf für das kommende Wochenende in einem völlig abnutzungsfreien Zustand ist. Die Geläufwerte werden an den rennfreien Tagen täglich auf der website von Deutscher Galopp veröffentlicht.”

Spannung wächst vor dem Horn-Wochenende

Dem kommenden Wochenende sehen die Veranstalter mit Spannung entgegen. “So viele Blacktype Stakes Rennen geballt am Samstag und Sonntag hatten wir bislang noch nicht”, unterstreicht Volker Linde. Am Samstag, 5. Juli, wird bereits der mit 70.000 Euro dotierte WETTSTAR.de –  Grosser Hansa-Preis ausgetragen, außerdem der mit 40.000 Euro dotierte Hamburger Flieger-Preis über die Sprint-Distanz von 1.200 Metern. Für die Ausdauer-Athleten ist der My-bed.eu – Langer Hamburger (25.000 Euro) das Ziel – das älteste Rennen des IDEE Derby-Meetings über 3.200 Meter.

Der Derby-Sonntag glänzt mit gleich drei Gruppe-Rennen: dem IDEE 156. Deutschen Derby (650.000 Euro) dem Hamburger Stutenpreis (55.000 Euro) und der Hamburger Stutenmeile (55.000 Euro). Dazu gesellen sich die beiden prestigeträchtigen und mit jeweils 52.000 Euro dotierten BBAG-Auktionsrennen: das Rudolf August Oetker Gedächtnisrennen (1.600 Meter) und das Hapag Lloyd-Rennen (2.200 Meter). Eine Besonderheit ist die Rückkehr eines Araber-Rennens nach Hamburg – der mit 250.000 Euro dotierte The President of the United Arab Emirates Cup, für das acht Nennungen aus Frankreich, England und den Niederlanden eintrafen.

Aktualisierte Rangliste nach Handicapmarke der Pferde zum IDEE 156. Deutschen Derby:

1 Trinity College       96,5

2 Zuckerhut             95,0

3 Juwelier                94,5

4 Path of Soldier     94,5

5 Hochkönig            94,0

6 Lazio                     94,0

7 Lady Charlotte     92,5

8 Convergent           92,0

9 Pompeo Dream    92,0

10 Zauberkönig       92,0

11 Nightime Dancer 91,5

12 Delgardo             91,0

13 Abando                90,5

14 Name Lord          90,0

15 Sedano                90,0

16 Waldnebel           88,5

17 The Sheriff           88,0

18 Amico                  88,0

19 Enzian                  83,0

20 Zakopane           83,0

21 Düx                       81,0


Sommerlicher Auftakt auf der Rennbahn Hamburg-Horn: Insbesondere die Stuten wurden am 1. Renntag in Hamburg gefeiert. (Foto: galoppfoto.de)
Sommerlicher Auftakt auf der Rennbahn Hamburg-Horn: Insbesondere die Stuten wurden am 1. Renntag in Hamburg gefeiert. (Foto: galoppfoto.de)