NÜRNBERGER BURG-POKAL 2024: Grandioses Finale in der Festhalle

  • Dorothee Schneider holt mit Maxi Kraft’s Barcelo OLD den Titel und bekommt den Sonderehrenpreis für das beste Rückwärtsrichten
  • Juliane Brunkhorst wird mit DSP Diamante Negro Zweite und erhält den Stilpreis
  • Leonie Richter und Vitalos FRH werden Dritte und holen sich anschließend den Siegerpreis

(Frankfurt a. M.) 33, 21, 23, 3 lautete die Zahlenkombination des Tages. Im 33. Finale des NÜRNBERGER BURG-POKALs ging Dorothee Schneider zum 21. Mal an den Start und trug sich mit dem 23. Pferd, das sie für dieses Serienfinale qualifiziert hatte, zum insgesamt 3. Mal in die Siegerliste ein. „Es ist immer wieder ein unheimlich tolles Gefühl, Pferde auszubilden und dann am Ende des Jahres hier in der Festhalle im Finale des BURG-POKALs vor diesem tollen Publikum präsentieren zu dürfen“, meinte eine strahlende Dorothee Schneider. Und weiter: „Genau das ist meine Passion und ich bin der NÜRNBERGER Versicherung wahnsinnig dankbar, dass sie uns und unseren Sport schon seit so vielen Jahren so toll unterstützt.“ Nach einem Ritt voller Höhepunkte waren sie und ihr 8-jähriger Wallach Maxi Kraft’s Barcelo OLD mit 76,732 % in der Frankfurter Festhalle nicht mehr einzuholen. Juliane Brunkhorst und DSP Diamante Negro, die zwei Tage zuvor die Einlaufprüfung gewonnen hatten, kamen mit 75,512 % auf den zweiten Platz. Dahinter folgte Leonie Richter auf dem dreifachen Vize-Weltmeister der jungen Dressurpferde Vitalos FRH mit 74,415 %.

Im Rahmen der stimmungsvollen Siegerehrung, die mit einer bewegenden Schweigeminute für die Opfer des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg begann, wurde Dorothee Schneider zusätzlich mit dem Sonderehrenpreis für das beste Rückwärtsrichten ausgezeichnet, der mit einem hochwertigen Sattel der Marke Devoucoux dotiert ist. Juliane Brunkhorst überzeugte die Richter mit ihrer feinen Reitweise und erhielt dafür den uvex Stilpreis.

Besonders positiv fiel der partnerschaftliche Umgang der Reiter mit ihren Pferden auf. Die enge Bindung spiegelte sich auch in der neuen Kommentierung wider. In den Kurzinterviews der Finalisten, die erstmals direkt im Anschluss an die Ritte im Viereck geführt wurden, kam immer wieder die Bedeutung eines vertrauensvollen Miteinanders zur Sprache. Dieses wurde im abschließenden Siegerpreis deutlich, den die Reiter-Pferd-Duos mit Bravour meisterten und dabei die pure Freude am Dressursport zum Ausdruck brachten. Die beste Wertung für die Kür nach freiem Ermessen in Anlehnung an den St. Georg Spezial erhielten Leonie Richter und Vitalos FRH. Platz 2 ging an Dorothee Schneider und Maxi Kraft’s Barcelo OLD, gefolgt von Juliane Brunkhorst und DSP Diamante Negro.

Dressurfreunde können sich auf drei weitere Jahre NÜRNBERGER BURG-POKAL freuen. Die 34. Saison 2025 startet bei Horses & Dreams in Hagen (23. bis 27. April).


Dorothee Schneider und Maxi Kraft’s Barcelo OLD gewinnen mit 76,732 % den NÜRNBERGER BURG-POKAL 2024. (Foto: Stefan Lafrentz)
Dorothee Schneider und Maxi Kraft’s Barcelo OLD gewinnen mit 76,732 % den NÜRNBERGER BURG-POKAL 2024. (Foto: Stefan Lafrentz)
Freude pur bei Dorothee Schneider über ihren dritten Sieg im NÜRNBERGER BURG-POKAL – 2024 auf dem Rücken von Maxi Kraft’s Barcelo OLD. (Foto: Stefan Lafrentz)
Freude pur bei Dorothee Schneider über ihren dritten Sieg im NÜRNBERGER BURG-POKAL – 2024 auf dem Rücken von Maxi Kraft’s Barcelo OLD. (Foto: Stefan Lafrentz)
Leonie Richter und Vitalos FRH überzeugten die Richter im Siegerpreis des NÜRNBERGER BURG-POKAL 2024. (Foto: Stefan Lafrentz)
Leonie Richter und Vitalos FRH überzeugten die Richter im Siegerpreis des NÜRNBERGER BURG-POKAL 2024. (Foto: Stefan Lafrentz)



Mindestens 3 weitere Jahre NÜRNBERGER BURG-POKAL

  • Das Serienfinale findet bis 2027 beim Internationalen Festhallen Reitturnier statt
  • 2025 gesellt sich ein Newcomer in die Phalanx der etablierten Standorte
  • Der Modus mit 8 Qualifikationen und 12 Startern im Finale bleibt bestehen

(Nürnberg/ Frankfurt a.M.)  Im Rahmen des Internationalen Festhallen Reitturniers Frankfurt (IFRF) gab es erfreuliche Neuigkeiten rund um den NÜRNBERGER BURG-POKAL, der renommierten Dressurserie für 7- bis 9-jährige Pferde. So verspricht die Verlängerung der Kooperation zwischen der NÜRNBERGER Versicherung und der Schafhof Connects GmbH, dem Veranstalter des IFRF, Kontinuität bis ins Jahr 2027. Zudem wurden die Austragungsorte des NÜRNBERGER BURG-POKALs 2025 bekannt gegeben.

Kontinuität und eine breite Förderung des Pferdesports

„33 Jahre Engagement für den Pferdesport liegen hinter uns. In dieser Zeit haben wir erfolgreich Netzwerke aufgebaut – zu Veranstaltern, Geschäftspartnern, Funktionären und Pferdesportenthusiasten. Gerne bleiben wir eine verlässliche Konstante und geben bekannt, dass wir den Vertrag mit Schafhof Connects für die Ausrichtung unseres Serienfinales um drei Jahre verlängert haben. Damit unterstreichen wir einmal mehr den hohen Stellenwert des Pferdesports für unser Unternehmen. Wir freuen uns, auch weiterhin junge Talente im und unter dem Sattel zu fördern und sie ein Stück auf ihrem Karriereweg zu begleiten“, erklärt Andreas Politycki, Vorstand für Vertrieb und Marketing der NÜRNBERGER Versicherung.

Das Reglement des NÜRNBERGER BURG-POKALs bleibt unverändert. Die Erstplatzierten der Qualifikationen sind direkt für das Finale startberechtigt. Die weiteren Plätze werden an die vier punktbesten Zweitplatzierten vergeben, so dass Spannung bis zum Schluss garantiert ist. Traditionell gibt es an allen Qualifikationsstandorten einen NÜRNBERGER Führzügelwettbewerb für die Jüngsten, verbunden mit der Chance, sich einen Startplatz beim Saisonfinale in Frankfurt zu sichern. Über Kooperationen mit elf Landesverbänden werden zusätzlich Jugendliche bis 18 Jahre über den NÜRNBERGER BURG-POKAL der Junioren gefördert.

7 Freiland- und 2 Hallenevents in der Saison 2025

Für die Saison 2025 wählte das Pferdesport-Team der NÜRNBERGER Versicherung aus einer Vielzahl hochkarätiger Bewerbungen die acht Standorte für die Qualifikationen zum NÜRNBERGER BURG-POKAL aus. Unter den renommierten und seit Jahren etablierten Standorten befindet sich, durch die BURG-POKAL Brille betrachtet, mit dem nordhessischen Guxhagen-Dörnhagen auch ein absoluter Newcomer. Das familiäre Turnier feierte in diesem Jahr sein 30. Jubiläum und ist als mehrfacher Ausrichter einer Qualifikation des Louisdor-Preises den großen Namen des Sports und Dressursportfans ein Begriff.

Eröffnet wird die BURG-POKAL-Saison traditionell mit Horses & Dreams in Hagen. Es folgen das Maimarkt-Turnier in Mannheim und Pferd International in München. Danach geht es weiter zum Longines Balve Optimum. Nach einem Abstecher in den hohen Norden zu den Elmloher Reitertagen geht es ins deutsche Hollywood zu den Summerweeks nach Görlitz. Die letzte Freiluftveranstaltung findet in Darmstadt-Kranichstein statt, bevor in Guxhagen-Dörnhagen das oder die letzten Finaltickets vergeben werden. Und das unter dem Hallendach, damit sich die Reiterinnen und Reiter mit ihren vierbeinigen Nachwuchstalenten schon einmal auf das Internationale Festhallen Reitturnier einstimmen können.

Die Standorte des NÜRNBERGER BURG-POKAL 2025 auf einen Blick:

Hagen Horses & Dreams 23.04.-27.04.

Mannheim Maimarkt-Turnier 01.05.-06.05.

München Pferd International 29.05.-01.06.

Balve Longines Balve Optimum 12.06.-15.06.

Elmlohe Elmloher Reitertage 31.07.-03.08.

Görlitz Goerlitzer Summerweeks 14.08.-17.08.

Darmstadt Kranichstein Herbstmeeting 18.09.-21.09.

Guxhagen-Dörnhagen Nationales Hallenreitturnier 09.10.-12.10.FINALE Frankfurt Internat. Festhallen Reitturnier 17.12.-21.12.


Karte der Standorte des NÜRNBERGER BURG-Pokal 2025
Karte der Standorte des NÜRNBERGER BURG-Pokal 2025



NÜRNBERGER BURG-POKAL: Hochspannung vor der wichtigsten Prüfung des Jahres

(Frankfurt a.M./ Nürnberg)  In der Einlaufprüfung zum NÜRNBERGER BURG-POKAL lagen die Top-Drei am Ende nur einen halben Prozentpunkt auseinander. Juliane Brunkhorst und DSP Diamante Negro erreichten in der eigens für die Dressurserie entwickelten Aufgabe St. Georg Spezial dank einer blitzsauberen Runde mit 74,756% die höchste Wertung. Dahinter folgten Leonie Richter und Vitalos FRH mit 74,341% und Dorothee Schneider auf Maxi Kraft’s Barcelo OLD mit 74,195%

„Diamante ist für mich ein absolutes Ausnahmepferd und dazu zählt nicht nur seine Qualität in den Grundgangarten, sondern besonders sein Charakter. Er ist durchweg positiv, ein totaler Teamplayer für mich der beste Partner auf dem Weg in den großen Sport“, freute sich Tagessiegerin Juliane Brunkhorst.

Für das große Finale sind die Würfel noch nicht gefallen. Denn wie in jedem Jahr war es für einige der Nachwuchspferde nicht ganz einfach, angesichts der Buchstaben haltenden Weihnachtsmänner in voller Konzentration zu bleiben. Die Einlaufprüfung als Generalprobe erwies sich daher einmal mehr als ebenso sinnvoll wie wichtig. Am Samstag um 9:45 Uhr startet das Finale des NÜRNBERGER BURG-POKALs mit Vorreiterin Valentina Pistner, das auch live auf Clip my Horse übertragen wird. Alle Verantwortlichen freuen sich auf eine spannende Prüfung, in der feines Reiten von den Richtern mit hohen Noten und vom fachkundigen Publikum mit viel Applaus belohnt wird.


Juliane Brunkhorst und DSP Diamante Negro brillierten bei der Einlaufprüfung zum NÜRNBERGER BURG-POKAL in der Frankfurter Festhalle (Bild: Stefan Lafrentz)
Juliane Brunkhorst und DSP Diamante Negro brillierten bei der Einlaufprüfung zum NÜRNBERGER BURG-POKAL in der Frankfurter Festhalle (Bild: Stefan Lafrentz)



Die Finalisten des NÜRNBERGER BURG-POKALs 2024 im Überblick:

(Nürnberg/ Frankfurt a.M.)  Am 21. Dezember entscheidet sich, wer den NÜRNBERGER BURG-POKAL gewinnt. Für das 33. Finale der weltweit renommierten Dressurserie für 7- bis 9-jährige Pferde haben sich 12 Reiter-Pferd-Paare qualifiziert, die sportliche Höchstleistungen erwarten lassen. Für die NÜRNBERGER Versicherung ist das Entscheidungswochenende im Rahmen des Internationalen Festhallen Reitturniers Frankfurt einmal mehr eine Bestätigung ihres breit gefächerten Engagements. Denn von der Förderung der Jüngsten über ambitionierte Talente bis hin zu jungen Dressurpferden mit Potenzial für internationale Erfolge greift vieles ineinander.

NÜRNBERGER BURG-POKAL Führzügel-Wettbewerb: Bühne für die Jüngsten

Bei den acht Qualifikationsturnieren zum NÜRNBERGER BURG-POKAL konnten die jüngsten Reiterinnen und Reiter ihr Können unter Beweis stellen und sich für das Finale in der Frankfurter Festhalle qualifizieren. Ziel des spielerischen Wettbewerbs ist es, die Kinder nachhaltig für den Reitsport zu begeistern und ihren Idolen im großen Viereck nachzueifern. Das Strahlen in den Augen der Kinder wird die Besucher des Internationalen Festhallen Reitturniers am Freitag begeistern. Und auch Weltstars wie Jessica von Bredow-Werndl erinnern sich gerne an ihre Auf(t)ritte in diesem Format. 

NÜRNBERGER BURG-POKAL der Hessischen Junioren: Regionale Talentförderung

Wer beim Führzügelwettbewerb erste Turniererfahrungen gesammelt hat, startet gerne bei der Turnierserie um den NÜRNBERGER BURG-POKAL der Junioren, die in Kooperation mit elf Landesverbänden durchgeführt wird. Am Donnerstag, 19. Dezember 2024, dem „Hessentag“, ermitteln die Talente aus der Rhein-Main-Region ihre Saisonbesten in einer kombinierten Dressur-/Springprüfung der Klasse E. Der Ritt durch die festlich geschmückte Festhalle und die Siegerehrung, die der der „Großen“ in nichts nachsteht, werden für die Jugendlichen und ihre Familien ein unvergessliches Erlebnis und Ansporn auf dem Weg in den Erwachsenensport sein.

NÜRNBERGER BURG-POKAL: Hinführung an den großen Dressursport

Für junge Dressurpferde im Alter von 7 bis 9 Jahren ist der NÜRNBERGER BURG-POKAL ein Meilenstein auf dem Weg in den großen Sport. Bei seiner 33. Auflage kommt seine Bedeutung auf besondere Weise zum Ausdruck. So präsentiert die diesjährige Vorreiterin Valentina Pfistner auf QC Flamboyant OLD die speziell für den behutsamen Aufbau von Nachwuchspferden entwickelte Prüfung St. Georg Spezial. Der Fidertanz-Nachkomme gewann 2017 unter Isabell Werth den NÜRNBERGER BURG-POKAL und begleitet nun die talentierte Reiterin auf ihrem internationalen Karriereweg. Um diese besondere Verbundenheit zu unterstreichen, wird Valentina Pfistners Ritt in der Frankfurter Festhalle von keiner Geringeren als Isabell Werth, der erfolgreichsten Dressurreiterin aller Zeiten, moderiert. Sie hat auch im NÜRNBERGER BURG-POKAL Geschichte geschrieben und im vergangenen Jahr mit Skovens Tzarina ihren fünften Serientitel gewonnen. Die nachhaltige Vorbereitung der Nachwuchspferde auf den Turniersport belegt ein Blick auf das Starterfeld des Internationalen Grand Prix de Dressage in Frankfurt. Unter den 16 Startern finden sich 10 ehemalige Finalisten des NÜRNBERGER BURG-POKALs. 

Die Finalisten des NÜRNBERGER BURG-POKALs 2024 im Überblick:

ReiterPferdQualifikationsortPlatzProzente
Leonie RichterVitalos FRHBalve175,951
Dorothee SchneiderMaxi Kraft´s Barcelo OLDMünchen175,756
Juliane BrunkhorstDiamante NegroHagen175,682
Victoria NielsenPrinzessin PaulaDarmstadt175,415
Thomas WagnerEscolar´s EmilGörlitz173,854
Charlott-Maria SchürmannDante´s PearlHagen173,658
Lena HaßmannMaddox MartDonaueschingen173,601
Franz TrischbergerHenriettenhof´s KinshasaDarmstadt274,78
Lucie-Anouk BaumgürtelZINQ First Vienna FH FRHBalve273,122
Lena HaßmannChére Celine OLDElmlohe272,902
Helen LangehanenbergDreikäsehochGörlitz272,707
Leslie RohrbacherEcco MWDarmstadt373,414

Mehr Informationen zu den Finalisten finden Sie auf Instagram nuernberger.pferd.

Die NÜRNBERGER Prüfungen beim Internationalen Festhallen Reitturnier Frankfurt:

Donnerstag, 19.12.2024

08:00 Uhr: NÜRNBERGER BURG-POKAL: Einlaufprüfung

(St. Georg Special)

14:20 Uhr: NÜRNBERGER BURG-POKAL der Hessischen Junioren: Finale

(Nat. Kombinierter Dressur-/Springwettbewerb Kl. E)

Freitag, 20.12.2024

16:05 Uhr: NÜRNBERGER BURG-POKAL Führzügel-Wettbewerb: Finale

Samstag, 21.12.2024

09:45 Uhr: NÜRNBERGER BURG-POKAL: Finale

(Vorreiterin, TOP 12)

18:45 Uhr: NÜRNBERGER BURG-POKAL Führzügel-Wettbewerb: Siegerpreis

(Führzügel-Kür)

19:10 Uhr: NÜRNBERGER BURG-POKAL: Siegerpreis

(Prix St. Georg Special – Kür nach freiem Ermessen)


Nele Bansa von der Pfungstädter Pferdesportgemeinschaft holte 2022 und 2023 mit ihrer Hannoveraner Fuchsstute den Titel beim NÜRNBERGER BURG-POKAL der Hessischen Junioren. (Foto: Thomas Hellmann)
Nele Bansa von der Pfungstädter Pferdesportgemeinschaft holte 2022 und 2023 mit ihrer Hannoveraner Fuchsstute den Titel beim NÜRNBERGER BURG-POKAL der Hessischen Junioren. (Foto: Thomas Hellmann)



NÜRNBERGER BURG-POKAL Finale 2024 – Mit Olympiasiegern im und Weltmeistern unter dem Sattel

  • Zum 33. Mal treffen sich die besten 7- bis 9-jährigen Dressur-Nachwuchspferde Deutschlands zum Finale des NÜRNBERGER BURG-POKALs 
  • Die 12 Reiter-Pferd-Paare lassen Bestleistungen in der Frankfurter Festhalle erwarten (Einlaufprüfung am 19. Dezember ab 8 Uhr, Finalprüfung am 21. Dezember ab 10 Uhr)
  • Bereits zum 19. Mal und mit ihrem 23. Pferd ist Mannschafts-Olympiasiegerin Dorothee Schneider am Start

(Frankfurt a. M.) Beim Internationalen Festhallen Reitturnier Frankfurt vom 18. – 22. Dezember wird es bei der Finalprüfung des NÜRNBERGER BURG-POKALs passend zum festlichen Ambiente auch im Viereck Glanzleistungen geben. Nach bewährter Tradition wird zum Saisonhöhepunkt ein Vorreiter um 9:50 Uhr den St. Georg Spezial demonstrieren, die speziell für die Dressurserie entwickelte Aufgabe. In diesem Jahr fiel die Wahl auf Valentina Pistner auf dem ehemaligen BURG-POKAL-Sieger QC Flamboyant OLD. Der Ritt wird kommentiert von Deutschlands erfolgreichster Reiterin, Isabell Werth, die mit dem Hengst einen ihrer fünf BURG-POKAL-Siege erreichte.

Im Anschluss ermitteln die Finalisten, wer in die Fußstapfen bzw. Hufspuren von Isabell Werth und  Skovens Tzarina tritt. An den Start gehen:

DSP Diamante Negro und Juliane Brunkhorst 

Das Paar siegte gleich zu Beginn der Saison in Hagen a.T.W. mit 75,682 Prozent. Der achtjährige De Lorean-Sohn war 2022 bei Bundeschampionat und 2023 bei der WM der siebenjährigen Dressurpferde wertvolle Finalerfahrungen. Mit dem sechsten Finalpferd hat Juliane Brunkhorst schon jede Menge BURG-POKAL-Erfahrung. 

Juliane Brunkhorst ist ein bekennender Diamante-Fan: „Diamante ist für mich ein absolutes Ausnahmepferd und dazu zählt nicht nur seine Qualität der Grundgangarten, sondern ganz besonders sein Charakter. Er ist durchweg positiv, ein totaler Teamplayer und für mich der beste Partner auf dem Weg in den großen Sport. Wir verlassen uns gegenseitig aufeinander!“

Dante’s Pearl und Charlott-Maria Schürmann 

Charlott Schürmann hat die Qual der Wahl: die BURG-POKAL-Siegerin von 2012 hätte mit zwei Pferden, Dante’s Pearl oder Life Time, im Finale antreten können, wie Juliane Brunkhorst und Lena Haßmann, aber sie möchte sich lieber auf ein Pferd konzentrieren. Eine Woche vor dem Finale ist die Wahl auf die neunjährige Dante Weltino-Tochter gefallen.

Dante’s Pearl kann bereits zahlreiche Erfolge vorweisen: 13 Platzierungen, darunter sieben Siege, in S-Dressuren. Eins ihrer Highlights ist der starke Trab für den sie bereits mehrfach mit der 10 ausgezeichnet wurde. 

Maxi Kraft’s Barcelo OLD und Dorothee Schneider 

Der Bundeschampion der sechsjährigen Dressurpferde 2022 erobert unter Dorothee Schneider die schwere Klasse. Der achtjährige Sohn des Bon Coeur besticht mit seinen raumgreifenden Grundgangarten und der erstklassigen Grundausbildung. So erhielt er in dieser Saison mehrfach die Note 10,0 für sein Halten. 

„Der unheimliche große starke Galopp im Bergauf und im Gegenzug die Galopp-Pirouetten mit höchster Versammlungsbereitschaft sind mit Barcelo immer wieder gut für ‚Gänsehautfeeling‘!“, schwärmt Dorothee Schneider. „Dazu kommt sein einfach gigantischer Schritt.“ Außerdem sei Barcelo ein ungeheuer liebenswertes Pferd, freundlich und ruhig, dabei trotzdem ideenreich und motiviert.

Vitalos FRH und Leonie Richter 

Spätestens seit 2023 ist der Name Leonie Richter für Fans der Serie ein Begriff, im vergangenen Dezember siegte die 28-Jährige im Siegerpreis. Der Einzug ins Finale 2024 gelang ihr mit dem Hannoveraner Hengst Vitalos FRH in Balve mit 75,951 Prozent. Der siebenjährige dreifache Vizeweltmeister der jungen Dressurpferde (2022-2024) hat den BURG-POKAL bereits in den Genen: sein Vater Vitalis gewann mit Isabel Freese das Serienfinale 2016. 

„Vitalos ist ein absolutes Verlasspferd“, betont Leonie Richter mit Nachdruck. „Er will immer alles richtig machen und ist immer hochmotiviert. Ich hoffe, dass wir beim Finale viel Spaß haben und ich zeigen kann, was für ein Ausnahmepferd Vitalos ist.“

ZINQ First Vienna FH FRH und Lucie Anouk Baumgürtel 

Mit 20 Jahren ist Lucie-Anouk Baumgürtel in diesem Jahr die jüngste Finalistin, aber sie ist schon mit enormen Erfolgen dekoriert: 17 Gold, zwei Silber- und eine Bronzemedaille bei Europameisterschaften der Ponyreiter, Junioren und Jungen Reitern hat sie bereits verdient. Die achtjährige Vitalis-Tochter First Vienna zeigte bereits 2022 ihr Talent mit dem Gewinn der Bronzemedaille beim Bundeschampionat der sechsjährigen Dressurpferde. 

„Vienna bringt immer eine tolle Einstellung mit“, strahlt die junge Reiterin. „Wir kennen uns reiterlich seit Viennas viertem Lebensjahr und haben eine sehr enge Verbindung. Sie ist mein Traumpferd!“

Chére Celine OLD und Maddox Mart unter Lena Haßmann 

Lena Haßmann gelang ein besonderer ‚Streich‘ an diesem Jahr: Sie qualifizierte zwei Pferde fürs NÜRNBERGER-BURG-POKAL-Finale am selben Tag. Mit Maddox Mart gewann sie die Qualifikation in Donaueschingen, Finalticket Nummer eins. Durch die Donaueschinger Ergebnisse war klar, dass sie außerdem mit Chére Celine als Zweitplatzierte von Elmlohe ins Feld der Finalisten rutschen würde, Finalticket Nummer zwei. 

Die Governor-Tochter Chére Celine gehörte in diesem Jahr schon zu den Finalisten bei der Weltmeisterschaft der siebenjährigen Dressurpferde. Maddox Mart, der siebenjährige Rapphengst vom Gestüt Schafhof. Unter Jessica Lynn Thomas war der Hennessy-Sohn bereits fünfjährig Finalist bei der WM der jungen Dressurpferde.

Lena Haßmann hat es schon viermal unter die Top 3 des NÜRNBERGER-BURG-POKAL-Finales geschafft und ist somit schon viermal um den Siegerpreis in der Kür am Samstagabend mitgeritten. Auf das fünfte Mal fiebert sie hin.

Escolar’s Emil und Thomas Wagner 

Der Siegerpreis-Gewinner 2022 aus dem hessischen Bad Homburg, Thomas Wagner, ist das dritte Jahr in Folge beim NÜRNBERGER-BURG-POKAL-Finale dabei. Mit dem neun Jahre alten Escolar’s Emil zieht Wagner mit einem Sohn des Burg-Pokal-Finalisten Escolar ins Finale ein. Der Rheinländer ist das achte Finalpferd für den Pferdewirtschaftsmeister. Mit einem weiteren Escolar-Sohn, Escolux, ist Wagner außerdem im Finale des Louisdor-Preises am Start.

„Emil ist unwahrscheinlich clever“, beschreibt Wagner den Rheinländer. „Dabei aber auch ein totaler Clown, der sehr auf seine Menschen fixiert ist. Er hat einfach an allem Freude und macht uns damit täglich Freude. Seine Talente scheinen keine Grenzen zu haben.“

Prinzessin Paula und Victoria Nielsen 

Mit drei Jahren entdeckte Victoria Nielsen ihre Prinzessin Paula bei Züchter Franz Galneder und schenkte sie sich selbst zum 30. Geburtstag. Die nun achtjährige Stute von Fürsten-Look brillierte bei ihrem Sieg in der Finalqualifikation Darmstadt-Kranichstein besonders durch die feine Art, mit der sie sich reiten ließ. Mit dem dreimaligen Gewinn des Stilpreises bei den Qualifikationen Pferd International, CHI Donaueschingen und Kranichstein ist das Paar in der Favoritenrolle für den Stilpreis im NÜRNBERGER-BURG-POKAL-Finale 2024, der traditionell im Rahmen der Finalprüfung vergeben wird. 

„Paula ist super rittig und hat ein bestechendes Gleichmaß“, schwärmt Victoria Nielsen. „Und sie wurde von Jahr zu Jahr über diese Rittigkeit und Durchlässigkeit immer besser. Sie war immer ein schönes Pferd, aber dass sie jetzt auch so tolle Prozente gehen kann, kam über die Rittigkeit.“

Henriettenhof’s Kinshasa und Franz Trischberger 

Bei der letzten Etappe sind sie erst in die Serie eingestiegen – und haben sich ihr Finalticket gesichert: Franz Trischberger und die achtjährige Henriettenhof’s Kinshasa v. Bordeaux. Bereits siebenjährig hat die Oldenburgerin in Jungpferde-S-Dressur auf sich aufmerksam gemacht. „Kinshasa ist eine Pferdepersönlichkeit, die immer Leistung bringen und sich präsentieren möchte“, beschreibt der selbstständige Ausbilder seine Finalpartnerin. „Mich begeistert ihre spielerische Leichtigkeit immer wieder aufs Neue.“

Für Trischberger ist das BURG-POKAL-Finale 2024 eine Premiere.

Dreikäsehoch und Helen Langehanenberg 

Als erste Nachrücker haben sich Dreikäsehoch von Dimaggio und Helen Langehanenberg in Görlitz für das Finale empfohlen – und sind nachgerückt. Helen Langehanenberg freut sich gleich dreifach, denn sie ist Züchterin, Besitzerin und Ausbilderin von „Käse“, alias Dreikäsehoch. Die Grundausbildung hatte Bereiterin Sabrina Geßmann übernommen, seit 2022 sitzt die Championatsreiterin selbst im Sattel ihres Selbstgezogenen.

„Er ist mein ‚Gute-Laune-Pferd‘“, freut sich Langehanenberg. „Wenn wir dann noch sein Talent zeigen können, freut es mich umso mehr, aber ich glaube so fest an ihn, dass er eines Tages ganz hoch hinaus kann.“

Zehnmal hat die Mannschaftsweltmeisterin bereits am Finale des NÜRNBERGER-BURG-POKALs teilgenommen, dreimal hat sie den Sonderehrenpreis für das beste Rückwärtsrichten und zweimal den Stilpreis gewonnen.

Ecco MW und Leslie Rohrbacher 

Der achtjährige Rheinländer Hengst von Escolar ist als zweiter Nachrücker ins Finalfeld gerutscht. Er punktete in der Saison am höchsten im starken Schritt, starken Trab und den Galopp-Traversalen. Für Leslie Rohrbacher ist es die Premiere im Serienfinale. 

Ihr Finalziel: „Unser Ziel für das Finale ist es, eine harmonische, für uns zufrieden stellende Runden abzuliefern, dabei Spaß zu haben und es zu genießen in solch einer Atmosphäre, wie in der Festhalle, reiten zu dürfen.“


Wer folgt auf die Vorjahressieger Isabell Werth und Skovens Tzarina? Sicher ist nur, dass auch das 33. Finale des NÜRNBERGER BURG-POKALs ein dressursportliches Highlight wird. (Foto: Stefan Lafrentz)
Wer folgt auf die Vorjahressieger Isabell Werth und Skovens Tzarina? Sicher ist nur, dass auch das 33. Finale des NÜRNBERGER BURG-POKALs ein dressursportliches Highlight wird. (Foto: Stefan Lafrentz)



Er hat “tschüss” gesagt – Peter Luther lebt nicht mehr

Seine Familie war bei ihm: Umgeben von Kindern und Enkeln hat sich Peter Luther leise verabschiedet. Im 85. Lebensjahr erlag der international bekannte und geschätzte Springreiter und Züchter den Folgen einer Hirnblutung, die ihn nur wenige Tage zuvor unversehens getroffen hatte. Mit Peter Luther verliert Holsteins Pferdeszene nicht nur einen der erfolgreichsten Reiter – Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele 1984 von Los Angeles und Derby-Sieger – sondern auch einen freundlichen und charmanten Zeitgenossen, Ausbilder und Vorbild.

Am 2. Januar 1939 ist er in Averfleth bei Wilster zur Welt gekommen. Reiten wollte der Enkel eines Pferdezüchters immer und widmete sich nach der Arbeit auf dem elterlichen Bauernhof und am Wochenende den Pferden. Später folgte eine Ausbildung an der Landesreitschule in Flensburg und die Leitung eines Stalles in Lückeberg. Mitte der 70-er Jahre wechselte Peter Luther auf den Wedeler Moorhof und hatte mit den Moorhof-Pferden die ersten S-Erfolge. Der vierbeinige Superstar des Holsteiner Springreiters war Livius, mit dem Peter Luther das Deutsche Spring-Derby gewann, außerdem Bronze mit der Mannschaft bei den Olympischen Spielen 1984. Reihenweise Erfolge verzeichnete das Paar: 1979 EM-Silber mit der deutschen Equipe, 1981 EM-Gold und 1982 WM-Silber mit der Mannschaft in Dublin. Der Olympiamedaille folgte 1985 EM-Bronze in Dinard. Einfach geriet der Start in die oberste Liga nicht: die Premiere in der Deutschlandhalle im Weltcup 1978 wollte der damalige Bundesinspekteur, Alwin Schockemöhle, dem Mann aus Holstein zunächst nicht gestatten. Die Antwort lieferte Luther mit dem Sieg im Weltcup-Springen mit Livius in der Deutschlandhalle. 

Seiner Überzeugung “man muss Zeit haben für gute Pferde” ist er immer treu geblieben und hat damit auch den Weg seiner Kinder – Thieß, Hauke und Bente – sowie der Enkelkinder geprägt. Seit 1986 war Peter Luther gemeinsam mit seiner Ehefrau Ulla, die im Mai 2024 nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb, zuhause. Die Söhne, Tochter und Enkel sind in Wittmoldt groß geworden. Der Familienbetrieb mit vielen Pferden, den Thieß und Ani Luther mit ihren Kindern Jesse und Jarka inzwischen leiten, während Hauke Luther und seine Familie in Norwegen leben und arbeiten und Bente Medoch-Luther und Ehemann Ralph in Tansania 

zuhause sind, haben das Leben von Peter und Ulla Luther geprägt. Die Nähe zur Familie und der Kontakt mit ganzen Generationen von Schülern und Schülerinnen waren essentiell für das Ehepaar. Lehrgänge für den Sportnachwuchs, auch das züchterische Wissen Peter Luthers in der Holsteiner Körkommission waren hochwillkommen.

Eine sehr große Portion Humor und Witz, Lebensfreude, Fleiß, Umsicht und der sprichwörtliche “Pferdeverstand” kennzeichnen den Menschen Peter Luther, ebenso wie sein nie versiegendes Interesse an Menschen, Pferden und dem, was sich in der Pferdewelt entwickelt. Peter und Ulla Luther sind gern und oft in Tansania bei Tochter Bente und dem Schwiegersohn gewesen, haben dort auch Entwicklungsprojekte unterstützt. Auf jeder Veranstaltung sind Luthers gern gesehene Gäste gewesen. Zuletzt war es Peter Luther allein, der Kinder und Enkel begleitete und sich dann immer in angeregte Gespräche vertiefte. Der stets offene und freundliche Peter Luther wird fehlen – nicht nur seiner Familie.


Der verstorbene Springreiter Peter Luther mit Ehefrau Ulla 2022 zuhause in Wittmoldt - damals feierte das Ehepaar Diamantene Hochzeit. (Foto: Jarka Luther)
Der verstorbene Springreiter Peter Luther mit Ehefrau Ulla 2022 zuhause in Wittmoldt – damals feierte das Ehepaar Diamantene Hochzeit. (Foto: Jarka Luther)



Friedlich, freundlich, fröhlich – All Nations Cup und Nationales Championat arabischer Pferde

(Aachen) Mit stolzen Züchterinnen und Züchtern und zufriedenen Gästen ist der 40. All Nations Cup und das Nationale Championat im VZAP in Aachen beendet worden. Der wohl bedeutendste Treffpunkt für Züchter/innen, Reiter und Reiterinnen und ihre Araber hat erneut unterstrichen, dass Pferde Menschen intensiv verbinden können über Kontinente hinweg. 

Vielfalt war und ist Trumpf beim ANC und im Championat. Hengste und Stuten im Zuchteinsatz, Arabisches Vollblut und Partbred Arabians – Springen, Dressur, Westerndisziplinen –  alles fand Platz auf dem CHIO-Gelände in Aachen. Aus sechs Nationen kamen Gäste und Pferde für die Sportprüfungen, Hunter Pleasure, Western Pleasure, Classic Pleasure und Spring- und Dressurprüfungen fanden im Dressurstadion statt und Anziehungskraft entfalteten auch die Traditional Arabian Riding Classes, bei denen Zäumung und traditionelle Kleidung zusätzlich eine maßgebliche Rolle spielen.

Allrounder – Arabische Pferde

Im Fokus stand dabei ganz klar Vielseitigkeit, aber auch individuelles Talent. Die Belgierin Lotte Lenaerts platzierte sich mit dem Anglo-Araber FA Monaco AA sowohl in der Dressur Kl. M und Kl. S und gewann zudem mit dem eleganten Fuchs auch die Classic Pleasure und die Hunter Pleasure, die die Basis für das Springen ist. Lenaerts und FA Monaco AA von MM Sergio aus der Princess Odessa sind in beiden Disziplinen versiert und gewannen in Wiener Neustadt in diesem Jahr die Europameisterschaft Arabian Sporthorses Dressur FEI St. Georges in Wiener Neustadt (Österreich). Die letzte Dressurprüfung des Nationalen Championats, eine Prüfung Kl. M* sicherte sich zum Abschluß Jonathan Marquard (RC Fulda) mit dem Anglo-Araber Ismael AA von Marek AA-Bouquet AA. Der dunkelbraune Hengst stammt aus der Zucht von Doris Wehne.

ANC – Pferdezuchtschau und “Familientreffen”

Typ, Bewegungsqualität, Korrektheit des Gebäudes und nicht zuletzt auch die Eleganz und Schönheit einer der ältesten Pferderassen der Welt standen beim 40. All Nations Cup im Fokus, dem das Portal Arabian Insider etliche Videos, Reels und Storys widmete.  Und genauso wie in den europäischen Warmblutrassen spielt die Entwicklung der Zucht dabei eine zentrale Rolle. Dafür kamen Stuten und Hengste unterschiedlicher Altersklassen aus fast 30 Nationen nach Aachen und insbesondere den Stuten wurde besondere Aufmerksamkeit gewidmet, sind sie doch die Grundlage für den Zuchtfortschritt. Neben Zuchtschau und Sport war der Anlass auch Standort für den Austausch und die Diskussion über die Pferdezucht weltweit und die künftige Entwicklung. Zwischen den Altersklassen der Zuchtschau setzten die VZAP-Mitglieder immer wieder Schaubilder, die die Arabischen Pferde in der sportlichen Verwendung zeigten. Isa Lindemann-Treptau (Bad Oldesloe)  setzte am Sonntag zum Abschluss mit dem VZAP-Elitehengst Gabun aus familieneigener Zucht den Abschluss: Der 2011 geborene Braunschecke ist der Sohn des Trakehner Elite-Hengstes Camaro, seine Mutter ist die Arabische Vollblutstute Galina ox. Der ganz klar arabisch geprägte Gabun hat eine weitreichende Dressurausbildung, ist der erste beim Trakehner Verband gekörte arabische Halbblüter und begeisterte in der Albert-Vahle-Halle das Publikum mit Leichtigkeit.

Aachen als Standort und der VZAP als Organisator des seit 40 Jahren ausgetragenen All Nations Cup und des Nationalen Championats erhielten als Gastgeber erneut beste “Noten” der Aussteller und Telinehmer aus ganz Europa und darüber hinaus.


Warten auf das Urteil - die Arabischen Vollblutstuten und Hengste aus mehr als 25 Nationen standen in Aachen beim 40. All Nations Cup im Mittelpunkt der internationalen Zuchtschau. (Foto: ANC)
Warten auf das Urteil – die Arabischen Vollblutstuten und Hengste aus mehr als 25 Nationen standen in Aachen beim 40. All Nations Cup im Mittelpunkt der internationalen Zuchtschau. (Foto: ANC)
Das dritte Siegerbild des VZAP-Fotowettbewerbs gelang Liessa van der Wyk: Das Fohlen Azim Al Ahad Ibn Dajan und seine kleine Freundin vertrauen sich vollkommen. (Foto: Liessa van der Wyk)
Das dritte Siegerbild des VZAP-Fotowettbewerbs gelang Liessa van der Wyk: Das Fohlen Azim Al Ahad Ibn Dajan und seine kleine Freundin vertrauen sich vollkommen. (Foto: Liessa van der Wyk)


Isa Lindemann-Treptau – Camar Gabun:
Video: Sirid Hahn, Musik: musicfox.com

“Catwalk” Aachen – Die schönsten arabischen Pferde

(Aachen) Der 40. All Nations Cup hat richtig Fahrt aufgenommen und wie immer bei Pferdezucht und -sport ist ein großes Ereignis auch der Anlass schlechthin, um sich auszutauschen. Wohin bewegt sich die Pferdezucht? Welche Eindrücke hinterlassen Stuten und Hengste? Und genauso ist die Gesamtveranstaltung in Aachen immer auch Anlass, den sportlichen Einsatz arabischer Pferde zu dokumentieren. Während  das Thema Zucht in der Albert-Vahle-Halle dominiert, ist das Dressurstadion auf dem CHIO-Gelände der Treffpunkt für alle Sportbeflissenen.

Und dafür muss es gar nicht “hoch hinaus” gehen. Stil war am Samstag gefragt in den drei Springprüfungen, denn das Nationale Championat orientiert sich auch an den Interessenlagen der Reiterinnen und Reiter sowie der Züchter/innen. Das bedeutet eben auch ein Angebot mit Stilspringen der Kl. E bis A zu schaffen. Mit der Note 8,3 beendete Isa Lindemann-Treptau aus Bad Oldesloe die Stilspringprüfung Kl. A* mit dem sechs Jahre jungen Anglo-Araber Camar Varys AA. Der bildhübsche Porzellanschecke ist der Nachkomme des Trakehner Hengstes Gabun aus einer Anglo-Araber-Mutter namens Camar Vaticana AA. Die Stilspringprüfung Kl. E gewann die Belgierin Romina Sanders mit ihrem Schimmelwallach Masai J. Kombiniert –  also in beiden Prüfungen trat Manuela Fürst (Berching)  mit dem Arabischen Vollblut-Hengst Vk Mahal Nazar ox von Magnum El Assuad ox an. Der braune Mahal stammt aus der Zucht von Manfred König. Das springsportliche Programm des Nationalen Championats beim VZAP ist damit beendet, am Sonntag geht es nochmals um sechs Dressurprüfungen.

Working Equitation – Praxis trifft Zuchtschau

Sportliche “Zwischenstops” gönnt man sich auch in der Albert-Vahle-Halle zwischen dem Freilaufen und Musterung der Stuten und Hengste in den einzelnen Altersklassen. Wobei die Arabischen Stuten am Samstag alle Augen auf sich zogen. In den Altersklassen 4-6 Jahre, 7-10 Jahre und elf Jahre und älter wurden exzellente Stuten vorgestellt, piekfein herausgebracht. Jede dieser Stuten tritt auch für “ihren” nationalen Verband an, trägt also zur Antwort auf die Frage bei, welche Nation  die besten Arabischen Pferde in Aachen in diesem Jahr präsentiert. Bereits am Freitag beeindruckte der dreijährige Schimmelhengst Fajer AA, der in Rom im September in seiner Altersklasse schon in der Global Championship Arabian Tour die höchste Wertung erzielte. Fajer steht im Besitz seiner Züchter, dem Gestüt Ariela Arabians aus Israel.  

Abwechslung bot am Samstag der Ausflug in die Working Equitation, eine Disziplin die klassische Reiterei mit den Arbeitsreitweisen Italiens, Spaniens, Portugals und Frankreichs verbindet. Schon der Pas de Deux zum Auftakt des All Nations Cup am Freitag  fand Anklang, nun zeigte Stefanie Seebauer mit  ihrem Schimmel WM Safi wie man “Tore” vom Sattel aus öffnet oder auch einen zügigen Slalom schafft.. Working Equitation orientiert sich an ganz praktischen Bedürfnissen und fragt eine effektive Zusammenarbeit zwischen Pferd und Reiter/in ab. Der 40. All Nations Cup und das Nationale Championat sind für Besucher/innen auf dem CHIO-Gelände auch am Sonntag frei zugänglich.


Das Siegerbild des VZAP-Fotowettbewerbs "Bewegende Momente" gelang Marlene Götz, die Anouk EH mit der Besitzerin im richtigen Moment "erwischte". (Foto: Marlene Götz)
Das Siegerbild des VZAP-Fotowettbewerbs „Bewegende Momente“ gelang Marlene Götz, die Anouk EH mit der Besitzerin im richtigen Moment „erwischte“. (Foto: Marlene Götz)
Auch ein "Must see" in Aachen: traditionelle arabische Riding-Classes mit prachtvollen Gewändern und Ausrüstung. (Foto: S. Hahn)
Auch ein „Must see“ in Aachen: traditionelle arabische Riding-Classes mit prachtvollen Gewändern und Ausrüstung. (Foto: S. Hahn)



All Nations Cup in Aachen – der wichtigste Treffpunkt der Arabischen Pferdezucht

(Aachen) Es ist der wichtigste Treffpunkt, ja sogar die wichtigste Veranstaltung des Jahres für Züchterinnen und Züchter Arabischer Vollblutpferde: der All Nations Cup (ANC) vom 27. – 29. September in der Albert-Vahle-Halle und im Dressurstadion des CHIO-Geländes in Aachen. Beim ANC, sowie dem nationalen Championat trifft sich nicht nur die europäische Araberzucht-Szene, sondern auch Gäste  aus den Vereinigten Arabischen Emiraten oder Qatar. Neben edlen arabischen Pferden ist der Austausch, die Begegnung, das wichtigste Element.

“Das ist tatsächlich eine bedeutende Veranstaltung, der der Ruf des seriösen und pferdegerechten Bewertens vorauseilt”, so Dr. Nils Ismer (Ströhen). Der Veterinär züchtet in dritter Generation Arabische Vollblüter und stellte 2023 in Aachen einen Siegerhengst. Dazu reihten sich mehrere weitere Championatsmedaillen – u.a. Gold und Silber –  für Araber-Stuten im Championat  in die Erfolgsbilanz ein. “Beim ANC in Aachen begegnen sich Menschen aus rund 30 Nationen, das ist sicherlich eine der wichtigsten Veranstaltungen für Araber-Züchter in der ganzen Welt”, unterstreicht Dr. Nils Ismer, der mit vier Pferden das Nationale Championat ansteuern möchte.  

Anmeldungen aus Polen, Dänemark, Belgien und den Niederlanden trafen längst beim Verband der Züchter und Freunde des Arabischen Pferdes e.V. (VZAP) ein, die Neugier auf den 40. All Nations Cup ist groß, feiert der gastgebende Verband VZAP in diesem Jahr doch auch sein 75-jähriges Bestehen. Die Organisation und Ausrichtung des All Nations Cup in Aachen wurde erstmals 1984 realisiert, seit 

1987 ist der ANC dauerhaft in Aachen zuhause, zentral in Europa gelegen und aufgrund der Infrastruktur des CHIO-Geländes sehr gut nutzbar.

Typ, Korrektheit, Gebäude – Maßstab des ANC

Neben den sportlichen Prüfungen im Dressurstadion steht beim All Nations Cup die Beurteilung und Bewertung der Pferde im Mittelpunkt. Unterteilt wird nach Alter vom Youngster bis zu elf-jährigen und älteren Hengsten, außerdem nach Stuten, Hengsten und Wallachen getrennt. Für die Bewertung sind Typmerkmale des Arabers relevant: Kopf, Hals, Gebäude, das Fundament, sowie die Bewegungsqualität und -korrektheit im Schritt und Trab. Zu den Besonderheiten des All Nations Cup zählt die Nationenwertung: Den ANC gewinnt die Nation, deren gemeldete Pferde die höchste Punktzahl erreichen. Dafür werden die Jüngsten, Junioren und Senioren pro Nation herangezogen. Teilnahmeberechtigt sind Pferde, die einem von der WAHO (World Arabian Horse Organisation) anerkannten Stutbuch Arabischer Vollblüter angehören, bzw. dort registriert sind. Zusätzlich zum All Nations Cup – Lady Harmsworth Blunt Memorial Trophy – gibt es auch eine Züchterwertung –  die Major Ian Hedley Memorial Trophy.

Fotowettbewerb – Kreativität war gefragt

Auch in diesem Jahr hatte der VZAP Hobbyfotografinnen und -fotografen dazu aufgerufen, ihre schönsten Bilder zum Thema „Bewegende Momente – Menschen und arabische Pferde“ einzureichen. Gesucht waren die  besonderen Momente, die die Menschenbezogenheit des arabischen Pferdes zeigen. Insgesamt 32 Fotografinnen und Fotografen haben sich mit 101 Bildern beteiligt. Drei Fotografien wurden von der Jury – nicht rangiert – ausgewählt und werden beim Nationalen Championat und dem All Nations Cup gewürdigt.


Züchterisch sind der All Nations Cup und das Nationale Championat Arabischer Pferde in Aachen ebenso ein Glanzlicht wie der Sport, u.a. in der Dressur, Springen und Westerndisziplinen. (Foto: S. Hahn)
Züchterisch sind der All Nations Cup und das Nationale Championat Arabischer Pferde in Aachen ebenso ein Glanzlicht wie der Sport, u.a. in der Dressur, Springen und Westerndisziplinen. (Foto: S. Hahn)



Der NÜRNBERGER BURG-POKAL – Rückkehr an eine „serienhistorische“ Stätte

Beim Neustart des traditionsreichen CHI Donaueschingen (12. bis 15. September) darf der NÜRNBERGER BURG-POKAL nicht fehlen. Die renommierte Dressurserie steht mit der eigens entwickelten Aufgabe St. Georg Spezial seit 33 Jahren für die behutsame Ausbildung junger Pferde. In der Historie der Serie spielt der baden-württembergische Ort eine besondere Rolle.

Von 2007 bis zum Corona-Jahr 2020 war der NÜRNBERGER BURG-POKAL ein fester Bestandteil des CHI Donaueschingen. Gleich bei der ersten Qualifikation präsentierte das „Who is Who“ des nationalen Reitsports seine Nachwuchstalente. Damals siegte Benjamin Werndl mit Walid knapp vor Isabell Werth und Dorothee Schneider. Die beiden Damen holten sich später in Donaueschingen drei Mal das Ticket für das Finale beim Internationalen Festhallen Reitturnier Frankfurt. Unerreicht in der 33-jährigen Historie des NÜRNBERGER BURG-POKALs ist die in Donaueschingen erzielte Traumwertung von Isabell Werth und QC Flamboyant OLD. Sie zogen 2017 mit 81,512 % in das Finale ein und sicherten sich dort den Titel. 

Teilnehmerfeld des Serienfinales zeichnet sich ab

Für 2024 haben 22 Reiter mit 24 Pferden genannt. Zum illustren Feld zählen Serienexperten wie Matthias Bouten, Lena Haßmann, Helen Langehanenberg, Dorothee Schneider und Thomas Wagner, glamouröse Namen wie Borja Carrascosa und Lisa Müller sowie regionale Größen wie Uta Gräf, Victoria Nielsen, Yara Reichert und Anna-Louisa Fuchs. Sie alle streben hohe Wertungsnoten an. Denn es ist die vorletzte Möglichkeit, sich über einen Sieg oder die Top 4-Wertung der Zweitplatzierten einen der begehrten Startplätze für das Finale des NÜRNBERGER BURG-POKALs zu sichern. 

Nach sechs von acht Qualifikationen führen Charlott-Maria Schürmann und Life Time FRH, die in Bettenrode 76,878 % erzielten, die Rangliste an. Dahinter folgen Leonie Richter und Vitalos FRH mit 75,951 % beim Longines Balve Optimum. Dorothee Schneider erreichte bei Pferd International in München mit Maxi Kraft’s Barcelo OLD 75,756 % und qualifizierte damit bereits zum 22. Mal ein Pferd für das Finale des NÜRNBERGER BURG-POKALs. Juliane Brunkhorst hat mit Diamante Negro (75,682 % in Hagen) und der erst siebenjährigen Stute La Belle Noire (73,000 % in Elmlohe) bereits zwei Pferde für den Serienhöhepunkt beim Internationalen Festhallen Reitturnier Frankfurt qualifiziert. Bei den Görlitz Summer Weeks setzte sich Thomas Wagner mit Escolar’s Emil (73,854 %) an die Spitze eines starken Teilnehmerfeldes. Laut Reglement der Serie sind die vier punktbesten Zweitplatzierten beim Finale startberechtigt. Sicher dabei sind die beiden Wertungsführenden Charlott-Maria Schürmann mit Dante’s Pearl (73,659 % in Hagen) und Lucie-Anouk Baumgürtel mit ZINQ First Vienna FH (73,121 % in Balve). 

Turniererfahrung für die Jüngsten

Für die NÜRNBERGER Versicherung spielt neben der Förderung des Spitzensports auch die Begeisterung des reiterlichen Nachwuchses eine große Rolle. Bei allen Qualifikationen zum NÜRNBERGER BURG-POKAL stellen die jüngsten Reiterinnen und Reiter ihr Können im Führzügelwettbewerb unter Beweis. In das CHI Donaueschingen integriert ist daher auch wieder das Dressur-Finale der Turnierserie NÜRNBERGER BURG-POKAL der Baden-Württembergischen Junioren. In der gemeinsamen Förderinitiative des Pferdesportverbandes Baden-Württemberg und der NÜRNBERGER Versicherung messen sich Nachwuchsreiter bis 18 Jahre.


Eine der letzten Siegerinnen im NÜRNBERGER BURG-POKAL in Donaueschingen - Isabell Werth mit QC Flamboyant. Nun kehrt die Serie zurük zum CHI (Foto: Maximilian Schreiner)
Eine der letzten Siegerinnen im NÜRNBERGER BURG-POKAL in Donaueschingen – Isabell Werth mit QC Flamboyant. Nun kehrt die Serie zurük zum CHI (Foto: Maximilian Schreiner)