Schokolade, Tradition und Sport - Havekoster Springfestival
(Havekost) So ganz genau weiß Mathies Rüder nicht mehr, wann er zum ersten Mal das Havekoster Springfestival besucht hat, das in diesem Jahr zum 40. Mal stattfindet. Gut möglich, dass der Preis-der-Besten-Sieger des Jahres 2025 damals noch nicht wirklich laufen konnte, denn der Sohn des international erfolgreichen Vielseitigkeitsreiters Kai Rüder und der springsporterprobten Petra Rüder (Fehmarn) hat seine Eltern schon als kleiner Junge mit zu Turnieren begleitet. “Ich durfte dann später auch helfen mit den Pferden”, sagt der 20-jährige Kaderathlet. Jetzt helfen die Eltern dem Junior mit den Pferden. Am Samstag gewann Mathies Rüder das Zwei-Sterne-S-Springen mit der Holsteiner Stute Flora beim Havekoster Springfestival..
Die Sache mit der Schokolade…
Mutter Petra kann sich auch nicht genau erinnern, wann sie selbst und dann ihr Sohn in Havekost erstmals dabei waren. “Früher haben die Turniere in der Halle stattgefunden, draußen konnte man abreiten”, weiß die Springreiterin. Heute ist es genau umgekehrt – Vorbereitung in der Halle und dann geht es die wenigen Meter auf den modernen Sandplatz draußen. Eine Erinnerung ist noch gut greifbar. 2018 lieh Petra Rüder ihrem Sohn kurzfristig ihr Top-Springpferd Latigo, weil Mathies DM-Pferd ausgefallen war: “Das war echt kurzfristig und Havekosts Springfestival diente der Vorbereitung auf die Deutsche Jugend-Meisterschaft in Zeiskam für Mathies.” Das ist sieben Jahre her und Rüder Junior startete in der Altersklasse Children, war also gerade mal 13 Jahre alt. Jährlich aufgefrischt wird die Tradition der Havekoster Begrüssungs-Schokolade. Die erhalten alle Teilnehmer/innen bei ihrer ersten Ankunft auf dem Turniergelände. Mathies: “Das ist ein kleines Highlight, das gibt es sonst nirgendwo.”
Turnierchef Achim Schulz war auf die Idee verfallen, weil “Schokolade eigentlich immer für gute Laune sorgt”. Wie viele Tafeln in vielen Turnierjahren in der ostholsteinischen Gemeinde beim Springfestival-Wochenende verschenkt wurden? Das hat Achim Schulz selbst nicht gezählt – wichtig sei die Geste, nicht die Zahl.
Rüder, Reimers, Tuschke
Die Zahl 28,91 zeigte die Zeitmessung, als Rüder und die 12 Jahre alte Holsteiner Stute Flora V am Samstagnachmittag die Ziellinie überquerten und diese Zahl markierte das beste Ergebnis des Zwei-Phasen-Springens Kl. S**. Langsamer, aber sehr zufrieden mit Platz zwei war Vereinskollegin Tomma Thiesen, die mit der sieben Jahre jungen Big Lady ZE – Platz zwei in der Hauptprüfung des Tages vor Claas Christoph Gröpper (Oldenhütten) und Carlchen S. Thiesen hatte sich in der ersten Prüfung des Tages bereits als Zweite hinter der Siegerin Lena Tuschke (Ladelund) und Unicomo eingereiht – eine achtbare Ausbeute also. In der gleichen Prüfung platzierte sich auch Robin Naeve (Ehlersdorf/ SWE) mit dem OS-Hengst Ensign als Fünfter. Der 27-jährige Springreiter gewann in Havekost zweimal in Folge den Großen Preis, allerdings mit einer Stute, die inzwischen in den Turnierruhestand gewechselt ist. Ob ein Hattrick mit ihren jüngeren Pferdekollegen glückt, wird sich am Sonntag ab 15.15 Uhr zeigen müssen.
Noch vor Mathies Rüder schaute Marieke Reimers (Nutteln) sehr zufrieden drei, denn die 28-jährige, die bereits bei Nordic Jumping im Großen Preis brillierte und im Februar mit dem Goldenen Reitabzeichen ausgezeichnet wurde, sicherte sich mit dem OS-Wallach Cidre den Sieg im klassischen S*-Springen in Havekost. In flotten 56,95 Sekunden und fehlerfrei war der “Job” sehr effizient erledigt. Überhaupt waren es drei Frauen, die die Podiumsplätze “unter sich” ausmachten. Auf Reimers folgte Pheline Ahlmann (Reher) mit Armison und dann Laura Jane Hackbarth (Buchholz) mit Jolanda.
OPTIK + DOKUMENTE
Marieke Reimers – Cidre – Havekost 2025
https://youtu.be/qLKNT-it_kw
VIDEO: ClipMyHorse.TV
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Bildquellen
- Mathies Rüder_Flora V_Havekost_Rieke Goldbach: Rieke Goldbach
